Dresden - Hans Joachim Dietze war 15 Jahre alt, als am 13. Februar 1945 die Stadt Dresden durch Bomben getroffen wurde. Im Interview mit Sachsen Fernsehen teilt der heute 94-Jährige seine Erinnerungen an diese schicksalhafte Nacht. Dietze erlebte das Grauen hautnah mit und trägt bis heute die Mahnung "Nie wieder Krieg" in sich.
Hans Joachim Dietze war während der Bombennacht nahe dem Hauptbahnhof, als sein Elternhaus einen Volltreffer abbekam. Nur durch Glück konnten er, seine Mutter und sein Bruder dem Inferno im Keller entkommen. Sie fanden vorübergehend Schutz in einem nahegelegenen Hotel, das jedoch ebenfalls von Bomben getroffen wurde. Dietze und viele andere Menschen fanden Schutz in dem Keller des Hotels. Zwei Panzerschränke retteten ihm und seiner Familie wohl das Leben.
Später fand Dietze heraus, dass in diesen Schränken Unterlagen der Gestapo lagerten. Glücklicherweise wurden sie von einem Suchtrupp gerettet, wobei Dietze seine Kamera trotz Verbots mitnehmen konnte.
Die Bombennacht von Dresden, wie sie auch in den Tagebuch-Einträgen von Victor Klemperer beschrieben wird, war eine der schlimmsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs. Zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 wurde die Innenstadt Dresdens durch vier aufeinanderfolgende Luftangriffe fast vollständig zerstört.
Die Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 markierte den Höhepunkt des Leidens, als britische Bomber Dresden angriffen und mit ihren Brandbomben eine verheerende Feuersbrunst entfachten. Diese wurde am Tag darauf durch amerikanische Bombardements verstärkt. Bis zu 25.000 Menschen verloren in diesen Angriffen ihr Leben, und die Stadt lag danach in Trümmern.