Viele Sachsen, die ihren Urlaub planen, träumen von fernen Ländern. Dabei ist die eigene Heimat ebenfalls schön und vielfältig! Städte wie Dresden und Leipzig gelten als echte kulturelle Highlights und das Elbsandsteingebirge zieht Jahr für Jahr viele Wanderlustige an. Auswärtige Touristen kennen die Vorzüge des „wilden Ostens“ schon lange. Doch auch wir Einheimischen lernen unsere nähere Umgebung wieder besser kennen und lieben. Die folgenden fünf Orte eignen sich wunderbar, um dort die Ferien oder einen entspannten Kurzurlaub zu verbringen.
Delitzsch ist eine Kleinstadt etwa 25 Kilometer nördlich von Leipzig. Da der Ort an den Leipziger ÖPNV angeschlossen ist, kommen Sie ganz preiswert und bequem vom Leipziger Marktplatz zum Delitzscher Bahnhof. Wer flexibler in seiner An- und Abreise sein oder ungestört die Umgebung erkunden möchte, kann dafür beispielsweise in Leipzig auch einen Mietwagen leihen oder eben mit eigenem Auto die Strecke fahren und bei schönem Wetter ist das Bike genauso eine Option, wo man in etwa ein und eine halbe Stunde einberechnen muss. Auf diese Weise sind Sie gänzlich unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln und Abfahrtszeiten. Delitzsch besitzt einen gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern mit engen Gassen und kleinen Geschäften. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang am Wallgraben entlang. In der autofreien Zone kann man sich wunderbar erholen und die Seele baumeln lassen. Der Blick auf die nahen Zwingergärten ist eine wahre Augenweide. Und auch der Rosengarten und der Stadtpark mit seinen bis zu 130 Jahre alten Bäumen sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Der Blauenthaler Wasserfall ist der größte Wasserfall Sachsens und einer der höchsten deutschen Wasserfälle außerhalb des Alpenraumes. Und dennoch handelt es sich um eine eher unbekannte Sehenswürdigkeit des Erzgebirges. Dieser Wasserfall wurde künstlich angelegt. Ursprünglich war das Gelände eine ehemalige Mahl- und Brettmühle, wurde später ein Hammerwerk und nach dem Ersten Weltkrieg eine Papierfabrik. Auch die Umgebung lohnt sich sommers wie winters für einen Ausflug. Vor allem die gut ausgebauten Wanderwege im Erzgebirge laden zu ausgiebigen Touren ein.
Das Leipziger Neuseenland, das sich über Leipzig und Nordsachsen erstreckt, umfasst etwa 70 Quadratkilometer Wasserfläche. Ursprünglich war die Landschaft vom Braunkohlebau geprägt. Erst als die Tagebaue in den 1990er Jahren stillgelegt wurden, entstanden die vielen Baggerseen, die heute die Wassersportregion ausmachen. Nun kann man weite Wasserflächen und blühende Naturlandschaften bestaunen. An den meisten Seen ist das Baden erlaubt, im Kanupark Markkleeberg gibt es sogar eine Wildwasseranlage. Auch die Landschaft zwischen den Seen eignet sich gut zum wohltuenden Wandern und Radfahren.
Stolpen ist eine sächsische Kleinstadt, die etwa 25 Kilometer östlich von Dresden liegt. Für Touristen besonders interessant ist die auf einem Basaltfelsen errichtete Burg Stolpen. Auch wenn heute von der Burg nur noch eine Ruine übrig ist, so lässt sie sich dennoch besichtigen. Besonders die weitläufigen Keller, in denen es der Sage nach spuken soll, sind ein Highlight bei Jung und Alt.
Das Vogtland ist ein Gebiet, das sich im Vierländereck zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Böhmen befindet. Die grünen naturbelassenen Wälder und Berge ziehen Jahr für Jahr vor allem Wanderfreunde an. Einen ganz besonderen Naturanblick bietet der Schneckenstein. Dabei handelt es sich um den einzigen oberirdischen Topas-Felsen der nördlichen Hemisphäre. Topas ist ein Mineral, welches an Edelsteine erinnert und meist eine braune, gelbliche, farblose oder sogar bräunliche Färbung annehmen kann. Die meisten Topasvorkommen weltweit befinden sich jedoch, im Gegensatz zum Schneckenstein, unter dem Erdboden. Mit der Göltzschtalbrücke können Sie hier außerdem die größte Ziegelsteinbrücke der Welt begehen und betrachten.