Di, 13.09.2022 , 15:36 Uhr

Freistaat investierte insgesamt rund 440.000 Euro

Herkules und Silen zurück im Großen Garten in Dresden

Dresden - Die Besucher des Großen Gartens in Dresden können sich nun wieder auf den Anblick von Herkules und Silen samt Knaben freuen. Die beiden nach antiken Vorbild gestalteten Figurengruppen sind zurück. 

Am Dienstag wurden Kopien der im 18. Jahrhundert gefertigten, jeweils über zwei Meter hohen und tonnenschweren Figurengruppen am westlichen Zugang zum Palais aufgestellt. Die Aufstellung erfolgte durch die beiden Bildhauer Stefan Dürre und Frank Schauseil. Diese aren seit Ende 2018 mit den Kopien der Bildwerke beauftragt. Sie fertigten die Kopien aus Carrara-Marmor und nutzten zur Rekonstruktion Gipsmodelle sowie historische Fotos. Der Freistaat investierte insgesamt rund 440.000 Euro.

Sachsens legendärer Kurfürst August der Starke (1670-1733) hatte von Bildhauer Pierre L'Estache Kopien der Antiken fertigen lassen, die ab 1730 am Palais im Großen Garten standen. 1945 zerstört, wurden sie 1991/1992 restauriert und etliche verlorene Fragmente ergänzt. Vor allem «Silen mit dem Bacchusknaben» war schwer getroffen und besteht laut SIB aus fast 40 Einzelteilen. Auch die 1992 wieder zusammengesetzte L'Estache-Antikenkopie «Herkules mit Telephosknaben» befindet sich im Innern des Palais.

Mit einem auf zehn Jahre angelegten und mit rund 3,9 Millionen Euro ausgestatteten Programm wird der Skulpturenschmuck in dem im 17. Jahrhundert angelegten Areal gesichert. Darin standen einst neben Sandstein- mehr als 200 Marmorobjekte, die vor allem im Siebenjährigen Krieg stark beschädigt wurden. Der verbliebene einmalige Bestand ist laut SIB vergleichbar mit Parkanlagen wie Sanssouci in Potsdam oder Nymphenburg in München. (mit dpa)

Zur Übersicht