Dresden - Axel Steier ist der Gründer der sächsischen Seenotrettungsorganisation "Mission Lifeline" und war jahrelang ihr Vorsitzender. Nun ist er auf neuer Mission unterwegs, denn bei den Kommunalwahlen Anfang Juni will der 49-Jährige in den Dresdner Stadtrat.
Weil in der aktuellen Parteienlandschaft für ihn keine passende Partei dabei war, geht er für ein neu gegründetes Bündnis, die "Wahlplattform Dissident:innen Dresden", an den Start. Keine Partei, sondern ein Verein, der demnächst um die Stimmen von "progressiven und ökologischen" Wählerinnen und Wählern wirbt, die sich im aktuellen Parteienspektrums nicht vertreten sehen.
Wenn er es in den Stadtrat schaffen sollte, will Steier sich dafür einsetzen, dass Dresden nach außen als eine offene und tolerante Stadt wahrgenommen werde. Auch radikalen Klimaschutz wollen die "Dissident:innen" voranbringen.
Der ehemalige Seenotretter schießt im Netz gerne um sich - nicht nur gegen Rechtsaußen, sondern auch gegen Grüne und SPD. Für Diskussionen sorgte etwa seine Forderung, dass es "kein Tabu" sein solle, das AfD-Führungspersonal "einzusperren".
Auch Ex-BILD-Chef Julian Reichelt knüpfte sich den Dresdner in einem Video vor. Bei "Achtung, Reichelt!" nannte er Axel Steier den „Anführer einer bösartigen Bewegung". Doch Teile seiner Aussagen über den 49-Jährigen musste Reichelt zurücknehmen - im Gespräch erklärt Axel Steier gleich zu Beginn warum.