Di, 23.10.2018 , 17:31 Uhr

Highspeed Offensive in Sachsen - Das Internet erreicht Gigabit Geschwindigkeit

Dresden – In Sachsen startet heute das Gigabit-Zeitalter. Leipzig ist die erste Gigabit-City im Freistaat, in der Vodafone Internetanschlüsse mit Gigabit-Geschwindigkeit anbietet. Den Startschuss gaben am Dienstag Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Vodafone Deutschland Chef Hannes Ametsreiter in der Staatskanzlei Dresden.

Mit Highspeed in die digitale Zukunft: Startschuss für Gigabit in Sachsen

In Leipzig: Ab sofort Gigabit-Anschlüsse für 280.000 Kabelhaushalte
In Sachsen: Bis Jahresende ein Gigabit für über 500.000 Kabelhaushalte
In Deutschland: Bis Ende 2020 Gigabit-Speed für nahezu alle Kabelhaushalte

 

Sachsen baut zusammen mit den großen Mobilfunkanbietern das Internet aus. Die Datenmengen werden immer größer und schnellere Leitungen immer wichtiger. In Leipzig kann das Gigabit-Netz nun verwendet werden. Neben schnellerem Internet für die Städte wird auch der ländliche Raum weiter ausgebaut. Sachsen ist das erste ostdeutsche Bundesland, in dem die Gigabit-Geschwindigkeit im eigenen Glasfasernetz verfügbar gemacht wird. Ministerpräsident Kretschmar erwartet, dass Sachsen dadurch für neue, innovative Unternehmen attraktiver wird. Doch die Anwendungsmöglichkeiten sind natürlich weitreichender.

Wer genau in Leipzig das Gigabit Netz nutzen kann, lässt sich mit der Wohnadresse auf der Vodafone Website nachschauen. Aktuell kosten die Verträge für bis zu einem Gigabit monatlich 20€ - und ab dem 13. Monat 50-60€, zuzüglich dem neuen Router.

Beim Mobilfunkdialog im Wirtschaftsministerium konnte Staatssekretär Stefan Brangs, Beauftragter der Staatsregierung für Digitales, Vertreter aller drei großen deutschen Mobilfunkunternehmen begrüßen.

Thema war unter anderem die vor allem im ländlichen Raum bestehenden Versorgungslücken – die sogenannten Funklöcher – beim Mobilfunk. Staatssekretär Brangs: „Die Unternehmensvertreter haben zugesagt, spätestens bis Ende 2019 rund 98 Prozent der Haushalte sowie die vollständige Abdeckung der Autobahnen und ICE-Trassen mit LTE zu erreichen. Das ist ein gutes und starkes Signal für Sachsen, denn Funklöcher mindern die die Lebensqualität in den Regionen enorm und stellen ein Investitionshindernis für Unternehmen da.“

Der Freistaat Sachsen sagte im Gegenzug zu, die Mobilfunknetzbetreiber durch die Bereitstellung geeigneter BOS (Behördenfunk)-Standorte beim Ausbau zu unterstützen und die Mitnutzung von Liegenschaften der öffentlichen Hand für die Errichtung neuer Funkmasten zu prüfen. Die Staatsregierung wird sich außerdem bei den Regulierungsbehörden des Bundes für die bessere Abdeckung der grenznahen Räume einsetzen, da nach der öffentlichen Wahrnehmung Netze aus anderen Ländern auf sächsischem Gebiet hier zum Teil präsenter als deutsche Netze sind.

Weiteres Thema war auch der Mobilfunkstandard der Zukunft, 5G. Die Mobilfunkunternehmen zeigten großes Interesse, sich auch an Pilotprojekten in Sachsen zu beteiligen.
Staatssekretär Brangs: „Da die Spitzenforschung auf diesem Gebiet hier zu Hause ist, sollten wir auch die Praxis hier voranbringen. Wir sind uns mit den Unternehmen einig, dass nur anwendungsgetriebene Testfelder sinnvoll sind. Reine Investitionen in Infrastruktur ohne konkrete Anwendungsfelder der Industrie der Mobilität oder im Gesundheitswesen sind derzeit noch nicht sinnvoll.“