In der globalisierten Welt von heute arbeiten Unternehmen daran, ihre Arbeit auf internationaler Ebene auszuweiten, wodurch der Übersetzungsbedarf stetig steigt. Viele Industriezweige beginnen immer mehr die Gewichtung von KI zu erkennen und nutzen diese immer mehr für ihre Arbeit, wie beispielsweise KI-basierte Lösungen zur Automatisierung redundanter Abläufe. Von Abrechnungsvorgängen bis Dokumentenerkennungsprozessen, von Bilderkennung bis Chatbots – viele Branchen sehen langsam aber sicher die Auswirkungen von Störungen, die dazu führen, dass für viele Vorgänge, die in der Vergangenheit zu 100 % menschliche Arbeitskräfte erforderten, weniger Mitarbeiter benötigt werden und durch zur Hilfenahme künstlicher Intelligenz Prozesse störungsärmer ablaufen.
Beispielsweise ist die Sprachdienstleistungsbranche zweifellos eine der Branchen, die mit am stärksten von den KI-Fortschritten profitiert. Übersetzungsdienstleister stellen sich nun die Frage: Wird die maschinelle Übersetzung den Platz menschlicher Fachkräfte komplett einnehmen und damit z.B. tausende Dolmetscher überflüssig machen?
Viele Analysten und Branchenveteranen geben seit Jahren ihre Meinung zu diesem Thema ab und der gemeinsame Nenner dabei ist, dass sich die Dinge zwar ändern, aber nicht unbedingt nur negative Auswirkungen auf die Wirtschaft selbst haben. Laut vielen Branchenveteranen bieten KI und maschinelle Übersetzung eine enorme Hilfe bei der Erstellung schnellerer Lösungen, aber sie sind noch weit davon entfernt, menschliche Fachkräfte in naher Zukunft vollständig zu ersetzen. Die häufigste Anwendung der maschinellen Übersetzung sind Lokalisierungsprojekte großer Texte, welche meist sogar in mehreren Sprachen und dies dann auch noch in einem sehr kleinen Zeitfenster umgesetzt werden muss, bei denen allerdings das sprachliche Fine-Tuning keine entscheidende Rolle spielt, wie z.B. bei der Übersetzung einer Bedienungsanleitung für eine Waschmaschine. Einige Plattformen, die typische Benutzer dieser Methoden sind, sind Marktplätze. „Wish“ verlässt sich beispielsweise stark auf maschinell übersetzte Benutzerinhalte, aber die Ergebnisse der maschinellen Übersetzung sind nicht immer erstklassig, wodurch die Benutzerzufriedenheit nicht selten leidet, was für den E-Commerce ein No-Go ist.
Auch bei der Entwicklung von KI spielt der Mensch eine große Rolle. Schließlich werden alle Modelle der maschinellen Übersetzung von Menschen erstellt und die hinterlegten Beispiele müssen von vorn herein perfekt sein, um die KI richtig trainieren zu können. Viele der computergestützten Übersetzungsplattformen verwenden von Menschen bearbeitete Texte, um ein Maschinenübersetzungs-Backend zu generieren, um den Übersetzern beim nächsten Mal einen "vorübersetzten" Inhalt anbieten zu können. "Während KI-Entwicklungen viele Branchen in atemberaubender Geschwindigkeit erobern, wird es immer einen Bedarf an echten Dolmetschern geben, um in einem so genannten "der Mensch auf dem Laufenden halten"-Modell zu arbeiten", sagt Kerem KALKANCI , Mitbegründer und CEO der „Protranslate“ einem international Marktplatzplattform für die EMEA-Region und Anbieter für Übersetzungsdienstleistung. „Trainingsdaten für maschinelles Lernen werden also immer ein wichtiger Teil des menschlichen Zutuns bleiben, um die Vorteile von computergestützten Lernmodellen weiter auszubauen und zu entwickeln. Große Volumen hochwertiger Trainingsdaten, die für das maschinelle Lernen verwendet werden, werden weiterhin von vielen auf der ganzen Welt verteilten Mitarbeitern dazu beitragen, die KI-Technologie in diesem Bereich weiter voranzubringen. Amazons Mechanical Turk war vielleicht eines der ersten Projekte, welches die sogenannte "Gig Economy" schuf. Große Teile der Arbeit wurden mit einem kaskadenartigen Verifizierungsmodell in Teile gesplittet, bei dem 2-3 Mitarbeiter die Arbeit anderer überprüften, bevor sie abgeschlossen wurde. Wir werden sehen, wie die Industrie in Zukunft mit den Annotationen für Text und Bild umgeht und wohin sich die Wertschöpfung des Menschen in der sich sehr schnell verändernden Welt der Technik verschieben wird.
Obwohl es viele Online-Tools für Übersetzungsdienstleistungen gibt, sind immer noch einige davon kostenlos nutzbar, während andere im Verhältnis dazu recht hohe Preise haben. Doch oft sinkt die Qualität der Inhalte, welche mit kostenfreien Dienstleistern übersetzt werden, was beispielsweise die Anbieter von online-Services inzwischen zum Umdenken bewegt, denn oft ist ihnen die Nutzerzufriedenheit wichtiger, als die Kostenersparnis.
Wenn Sie mit einem professionellen Übersetzer zusammenarbeiten, kann dieser diese Hürde leicht nehmen. Sie haben Kenntnisse in verschiedenen Sprachen und verstehen die genaue Botschaft des Inhalts; Sie können die Übersetzung qualitativ hochwertig umsetzen.
Professionelle Übersetzer verstehen den gesamten Inhalt im Kontext aller gelieferten Informationen viel besser als dies heute eine Maschine kann. Auf der anderen Seite mag es zunächst teuer erscheinen, Dokumente von echten Dolmetschern übersetzen zu lassen, aber auf lange Sicht ist es durchaus vernünftig, sich nicht nur auf Maschinen zu verlassen, denn Übersetzer bieten dem Auftraggeber die Sicherheit, alle Inhaltsnuancen zu erfassen. Ja,
maschinelle Übersetzungsdienste sind besser geworden und liefern teils eine gute Basis für den Feinschliff eines Textes, aber letztendlich ist das wichtigste Werkzeug, immer noch unser menschlicher Geist und evtl. durch falsche oder ungenaue Übersetzungen generiertes Misstrauen kann ganz schnell zu einem echten Markenschaden führen, was es unbedingt zu vermeiden gilt.