Do, 30.05.2024 , 10:37 Uhr

Höchste Alarmstufe könnte überschritten werden

Hochwassergefahr am Wochenende - das Landesumweltamt warnt

Sachsen - In den kommenden Tagen soll es viel regnen. Flüsse und Bäche könnten anschwellen und für Hochwasser sorgen, warnt das Landesumweltamt.

Weil Dauerregen erwartet wird, sollten sich die Sachsen nach Einschätzung des Landesumweltamtes auf Hochwasser am Wochenende vorbereiten. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie informierte am Mittwoch über eine Vorwarnung für weite Teile des Freistaats. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gehe davon aus, dass es in der Zeit zwischen Freitag, 12. 00 Uhr, und Sonntag, 15.00 Uhr, zu ergiebigen Niederschlägen kommen könne. 

Der Hochwasserschwerpunkt werde derzeit in Süd- und Westsachsen erwartet mit den Flussgebieten Obere Weiße Elster im Vogtland und den Mulden. Betroffen sein könnte aber auch die Region Osterzgebirge mit dem Flussgebiet Nebenflüsse Obere Elbe.

Mit dem Überschreiten von Hochwassermeldegrenzen sei von der Nacht zu Samstag an zu rechnen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, «dass bei einem Eintreten von Niederschlägen größer als 100 Liter pro Quadratmeter und hohen Niederschlagsintensitäten die Wasserstände die höchste Alarmstufe 4 überschreiten».

Mit Durchzug eines Tiefdruckgebiets nach Polen werde von Freitag bis Sonntag ergiebiger bis extrem ergiebiger und teils gewittriger Dauerregen mit wechselnder Intensität erwartet. Die Niederschlagsmengen lägen laut Prognose zwischen 50 und 120 Litern pro Quadratmeter und lokal bei bis zu 150 Litern pro Quadratmeter in etwa 48 Stunden. Laut DWD gebe es hinsichtlich der vorhergesagten Mengen sowie der räumlichen Ausdehnung der Niederschläge noch Unsicherheiten. 

Das Landeshochwasserzentrum habe deshalb vorsorglich den Hochwassernachrichtendienst für die Obere Weiße Elster, die Mulden und für die Nebenflüsse Obere Elbe eröffnet. «In Abhängigkeit und Folge der tatsächlichen Niederschläge ist ab Samstag die Ausbildung einer überregionalen Hochwasserlage in Sachsen möglich – beginnend in den kleineren Fließgewässern der Mittelgebirge, fortsetzend auch in den größeren Flüssen», erklärte das Landesamt. (dpa)