Sachsen- In Sachsen sorgen die hohen Energiepreisen bei der Anschaffung von Solarzellen nach einer verstärkten Nachfrage.
Die Hersteller von Solarmodulen registrieren angesichts der hohen Energiepreise und des Krieges in der Ukraine eine verstärkte Nachfrage nach ihren Anlagen. «Wir haben einen Marktboom, der beispiellos ist», sagte Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus der Deutschen Presse-Agentur. «Unsere Auftragseingänge explodieren.» Wer heute beschließe, sich eine Photovoltaik-Anlage aufs eigene Dach zu setzen, bekomme seine Module nur mit viel Glück noch dieses Jahr. Solarwatt plane deswegen, die Produktion weiter auszubauen. Dazu werde auch über Auftragsfertigung in anderen Unternehmen nachgedacht.
Solarwatt hatte ebenso wie der Hersteller Meyer Burger erst voriges Jahr die Produktion von Solarmodulen in Sachsen deutlich ausgebaut. Die Produktion in Freiberg sei nahezu bis Ende Sommer schon komplett verkauft, sagte Meyer-Burger-Chef Gunter Erfurt auf Anfrage. Die Kapazität soll dort bis Ende des Jahres planmäßig auf ein Gigawatt erhöht werden.
Aktuell liefern laut Sächsischer Energieagentur rund 60 900 Anlagen im Freistaat Solarstrom - mit einer Leistung von etwa 2,5 Gigawatt. Im vergangenen Jahr wurden demnach gut 8000 Solaranlagen neu in Betrieb genommen. (dpa/sn)