Sachsen/ Sachsen-Anhalt - Mit dem Sommer kommen auch die Eichenprozessionsspinner wieder. Am Mittwoch beginnt in Sachsen-Anhalt die Bekämpfung des Schädlings aus der Luft.
Mit einem Hubschrauber soll im Landkreis Stendal und im Altmarktkreis Salzwedel ein biologisch abbaubares Präparat versprüht werden. Dieses bringe den Eichenprozessionsspinner dazu, nicht mehr zu fressen, woraufhin er in den nächsten Tagen eingeht. In den beiden Landkreisen werden die Bäume in Wäldern seit etwa 10 Jahren besprüht, weshalb sich die Situation bereits deutlich verbessert habe.
Auch in anderen Landesteilen wird der Schädling bekämpft. Die Stadt Dessau-Roßlau hat ebenfalls in dieser Woche einen Einsatz aus der Luft angekündigt. Eine Spezialfirma soll insgesamt etwa 250 Hektar Waldflächen vorrangig im Osten und Süden des Stadtteiles Dessau befliegen. (mit dpa)
Die markanten Gespinstnester, in denen die Raupen des Falters heranwachsen, lassen sich an den Stämmen von oder in Eichenbäumen finden. Sein Lebensgebiet beschränk sich nicht nur auf Wälder, der Falter kommt auch in Parks oder in besiedelten Gebieten vor. Die Raupen bilden giftige Brennhärchen aus, die zu Ausschlägen, Atembeschwerden oder allergischen Reaktionen beim Menschen führen können, wenn man damit in Kontakt kommt. Von ihnen gehe eine erhebliche Gesundheitsgefahr aus, so der Freistaat Sachsen in einer Mitteilung. Die Raupen schlüpfen Anfang Mai. Ab dem dritten Stadium zur Puppe entwickeln sie ihre Brennhärchen. Diese können schnell abbrechen und durch Wind über längere Strecken transportiert werden, hieß es.