Chemnitz - Hunderte Menschen haben am Sonntag in Chemnitz an die Bombardierung der Stadt vor 78 Jahren erinnert und der Opfer des Zweiten Weltkriegs gedacht.
Der Friedenstag sei auch ein Tag des Nachdenkens, sagte der Chemnitzer Bürgermeister für Finanzen, Personal und Bildung, Ralph Burghart, bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Städtischen Friedhof. «Wir tragen eine große Verantwortung dafür, dass das Geschehene unvergessen bleibt und die historische Wahrheit von Generation zu Generation weitergegeben wird», sagte der CDU-Politiker. Am 5. März 1945 wurden Teile von Chemnitz bei Luftangriffen der Alliierten zerstört. Nach Angaben der Stadt starben in den Flammen und Trümmern 2100 Menschen. Mehr als 27 000 Wohnungen, viele Fabriken, Büros und öffentliche Gebäude wurden zerstört. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge waren Hunderte Menschen anlässlich des Friedenstags nach Chemnitz gekommen. Sie besuchten Lesungen, Veranstaltungen und Ausstellungen. Damit wollten sie auch ein Zeichen für ein friedliches Miteinander, Demokratie und Weltoffenheit setzen, erklärten die Veranstalter. Die Gedenkveranstaltung fand in diesem Jahr zum 22. Mal statt. Am Abend sollte auf dem Neumarkt außerdem der Opfer früherer und heutiger Kriege gedacht werden. Kriegsflüchtlinge wollten nach Angaben der Stadtverwaltung über ihre Erfahrungen und Friedenswünsche berichten. Mit dem Leuten der Chemnitzer Kirchenglocken sollte die Gedenkveranstaltung danach zu Ende gehen.
Quelle: dpa