Leipzig - Das Leipziger ICE-Werk wird zehn Jahre alt und zur Feier des Tages gewährte die Deutsche Bahn AG einen seltenen Einblick in dessen Hallen.
Den Betrieb nahm es im Dezember 2009 auf. Ursprünglich für ICE-T-Fahrzeuge konzipiert, kümmern sich hier mittlerweile rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch um die Instandhaltung der Intercity 2 Fernverkehrszüge. Instandhaltung bedeutet, alle Züge planmäßig und auch außerplanmäßig in einem sauberen und funktionierenden Zustand bereitzustellen. Das Ganze unter der effizienten Nutzung aller zur Verfügung stehenden Ressourcen. Das gilt für komplexe Antriebstechnik, aber auch für die Kaffeemaschine im Boardrestaurant.
Gerade mit der Konzernstrategie "Starke Schiene" - deren Ziel es ist, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen - kann auch das Leipziger ICE-Werk seinen Beitrag leisten.
"Wir müssen unseren Takt anpassen, um mehr Fahrzeuge bewerkstelligen zu können. Wenn neue Züge kommen, heißt das immer Veränderungen. Es kommen mehr Menschen, die qualifiziert werden müssen. Wir müssen unsere Prozesse entsprechend ausrichten. Damit können wir unseren Beitrag leisten, um mehr Menschen beförder zu können" erklärt Klaus Adamsen-Buttkus, Leiter des Leipziger ICE-Werks.
In der ca. 200 Meter langen zweigleisigen Werkstatthalle werden pro Nacht bis zu acht Züge kontrolliert und instand gehalten.
Dazu gehören unter anderem der Austausch von Fahrmotoren und die Überprüfung und Wartung von Radsätzen, Türen, Toiletten und Klimaanlagen. Je nach Umfang dauert das pro Zug im Schnitt 18 Stunden. Die permanente Verbesserung und Optimierung der Bereitstellungsabläufe ist der Bahn laut dem Werksleiter immer ein großes Anliegen.
"Wir wollen diesen Bereitstellungshalbkreis, also die Zuführung des Zuges vom Bahngleis zur Werkstätte und von der Werkstätte wieder zum Bahnsteig, stets optimieren, das heißt, die Zeiten verkürzen, um den Fahrgast diesen Zug zur Verfügung zu stellen", so Adamsen-Buttkus.
Ende des vergangenen Jahres wurde zusätzlich ein Reinigungsbahnsteig in Betrieb genommen. Dort werden die Züge auf vier Gleisen gereinigt sowie deren Abwässer entsorgt und Frischwasser aufgefüllt. Eine Außenreinigungsanlage für die Züge befindet sich an der Adenauerallee.