Sachsen - Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft hat im Juli spürbar gelitten. Laut Angaben der Dresdner Niederlassung des Münchner Ifo-Instituts fiel der Geschäftsklimaindex für die regionale Wirtschaft auf 91,4 Punkte.
Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies einen Rückgang um zwei Punkte. Es ist bereits das dritte Mal in Folge, dass das Stimmungsbarometer nach unten tendiert. Als mögliche Gründe für die schlechte Stimmung werden steigende Zinsen und die hohe Inflation genannt.
Die befragten Unternehmen äußerten sich spürbar weniger zufrieden über die aktuelle Geschäftslage und reduzierten ihre Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate leicht. Im Bauhauptgewerbe kühlte sich das Geschäftsklima ebenfalls leicht ab, wobei die Lageeinschätzung deutlich zurückging, während sich die Erwartungen leicht verbesserten. Im verarbeitenden Gewerbe hingegen fiel das Geschäftsklima deutlich ab, und auch die Bewertung der Geschäftslage im Vergleich zum Vormonat war weniger positiv. Gleichzeitig verdüsterte sich der Ausblick auf die kommenden sechs Monate.
Das Ifo-Geschäftsklima basiert auf monatlichen Befragungen von 1.700 ostdeutschen Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Aussichten für die kommenden sechs Monate. Der Index dient als Frühindikator für die Konjunktur. (mit dpa)