Di, 24.05.2022 , 16:12 Uhr

IG BAU fordert mehr Geld für Reinigungskräfte

Dresden – Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU fordert mehr Geld für die Reinigungskräfte in Dresden.

Wie Jörg Borowski, der Bezirksvorsitzende der IG BAU Dresden, in einer Presse-Information mitteilte, erhalten Reinigungskräfte aktuell mindestens 11,55 Euro pro Stunde. Der Betrag befinde sich noch über dem Mindestlohn. Ab Oktober wird der Mindestlohn jedoch auf 12 Euro steigen. Wenn bis dahin nichts passiere, würden Gebäudereinigerinnen mit dem absoluten Lohn-Minimum nach Hause gehen. 

Der Bezirksvorsitzende fordert deshalb, dass die Beschäftigten mindestens 13,73 Euro pro Stunde bekommen. Der Branchenmindestlohn sei bisher 1,73 Euro über der gesetzlichen Lohnuntergrenze gewesen, daher die genaue Zahl. Nur wenn die Bezahlung weiter attraktiv bleibe, werden Firmen Personal finden. Gleichzeitig fordere die IG BAU, dass die Einkommen für Fachleute, wie in der Glas- und Fassadenreinigung, deutlich zulege.

Weiter äußerte Borowski, dass auch im Blick auf die Preissteigerungen die Beschäftigten ein Lohn-Plus erhalten sollten. Durch die höheren Preise wissen Menschen mit kleinem Geldbeutel nicht mehr, wie sie bis zum Monatsende kommen sollen. Die Reinigungskräfte arbeiten oft in Teilzeit und müssen jeden Cent zweimal umdrehen, so Borowski.

Bei der letzten Tarifverhandlung am 23. Mai habe der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) nichts vorlegen können, was auf einen schnellen Tarifabschluss hoffen lässt.

Unter dem Motto „Wir schwitzen nicht für Mindestlohn“ bereiten sich Reinigungskräfte in der Region auf Protest-Aktionen vor.

Die Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 700.000 Beschäftigten gehen am 2. Juni in Frankfurt am Main in die nächste Runde.