Do, 15.06.2023 , 18:55 Uhr

Bis 2030 wird ein Mangel von etwa 176.000 erwerbsfähigen Personen erwartet

Immer mehr ausländische Beschäftigte in Sachsens Betrieben

Sachsen - Aufgrund des Fachkräftemangels sind Unternehmen in Sachsen zunehmend auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen. Der Anteil dieser Beschäftigten hat sich seit 2013 mehr als vervierfacht, von 1,8 auf 7,4 Prozent, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit auf Anfrage der dpa mitteilte.

Insgesamt waren zuletzt knapp 123.200 Menschen mit ausländischem Pass sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Trotz dieser Entwicklung sehen Experten noch viel Potenzial nach oben: Bundesweit liegt der Anteil der ausländischen Beschäftigten etwa doppelt so hoch. Bis 2030 wird ein Mangel von etwa 176.000 erwerbsfähigen Personen erwartet, da mehr Arbeitnehmer in den Ruhestand gehen als junge Menschen ins Berufsleben einsteigen. "Wir benötigen eine Zuwanderung von Arbeits- und Fachkräften, da sächsische Unternehmen dringend nach Personal suchen", betonte Klaus-Peter Hansen, der Leiter der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.

Sachsen konkurriert dabei mit anderen Regionen in Deutschland und Europa um qualifizierte Fachkräfte. "Diese Menschen entscheiden sich nicht nur für einen Arbeitsort, sondern in erster Linie für einen guten Lebensort für sich und ihre Familien. Daher benötigen wir eine echte Willkommenskultur." Die meisten ausländischen Beschäftigten kommen aus Polen und Tschechien, gefolgt von Rumänien, Syrien, der Ukraine, Vietnam, Russland, Indien und Afghanistan. (mit dpa)