Leipzig - In Leipzig ist die Zahl der Zweitjobber innerhalb der letzten zehn Jahren um 55 Prozent gestiegen. Rund 12.200 Menschen haben neben ihrer regulären Stelle noch einen Minijob. Diese Zahlen veröffentlichte nun die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.
Rund 12.200 Menschen in Leipzig haben neben ihrer regulären Stelle noch einen Minijob. Damit stieg die Zahl der Zweitjobber innerhalb von zehn Jahren um 55 Prozent. Das teilte nun die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Sie beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Arbeitsagentur.
Demnach sind Zusatz-Jobs in Leipziger Restaurants, Gaststätten und Hotels besonders verbreitet: In der Branche gab es im Juni 2019 rund 1.700 Zweitjobber – das sind 74 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.
"Schieflage am Arbeitsmarkt"
Gewerkschafter Jörg Most spricht von einer Schieflage auf dem Arbeitsmarkt: „Im Schatten des Booms der vergangenen Jahre sind viele sozialversicherungspflichtige Stellen entstanden, die oft kaum zum Leben reichen. Nebenjobs müssen dann die Haushaltskasse aufbessern. Aber wer auf einen Zweitjob angewiesen ist, der arbeitet meist am Limit – auf Kosten von Familie, Freunden und Freizeit“, so der Geschäftsführer der NGG Leipzig-HalleDessau.