Dresden- In Dresden sind immer weniger Menschen verschuldet. Grund ist die Corona-Krise. Zu diesem Ergebnis kommt der Schuldner Atlas 2021 für Sachsen und Deutschland.
In Dresden sind mehr als 38.000 Menschen überschuldet. Das sind knapp 3.300 weniger als letztes Jahr. Die niedrigste Quote zeigt der Stadtteil Langebrück, gefolgt von Weixdorf und Loschwitz. Zu den Schlusslichtern gehören weiterhin Gorbitz und Prohlis . Hier ist jede 8. bzw. 7 Personen in finanziellen Schwierigkeiten.
Sachsenweit ist in allen Kreisen und kreisfreien Städte ein Rückgang der Überschuldungsquote zu verzeichnen. Es ging die „weiche Überschuldung“ fast dreimal so stark zurück wie die „harte Überschuldung“.
Haben wir die Corona-Krise wirtschaftlich gut überstanden? Überschuldungsexperte Christoph Zerhusen warnt vor schnellen Interpretationen. Die aktuellen Zahlen seien nur eine Momentaufnahme. Staatliche Maßnahmen sollen die Folgen der Pandemie augenscheinlich erstmal abgefedert haben. Genauso sollen die Verbraucher ihren Konsum zurückgestellt haben und konnten teilweise Kosten sparen, da z.B. Restaurantbesuche weggefallen sind. "Doch die staatlichen Maßnahmen hatten vor allem eine aufschiebende Wirkung. Zeitversetzt werden die Zahlen wieder ansteigen.", so Zerhusen.