Dresden - Seit knapp zwei Wochen arbeiten die Mitarbeiter der Dresdner Porzellansammlung an der jährlichen Abstaubung der Vasen, Teller und Figuren aus zerbrechlichem Porzellan. Die filigranen Arbeiten gehörten einst August dem Starken und werden nun im Zwinger gepflegt.
Jedes Jahr wird die Porzellansammlung im Januar geschlossen, um die wertvollen Artefakte zu reinigen. Die dickbäuchigen Vasen sind mit Wachs an ihre Sockel befestigt. Um sie von ihnen zu lösen wird das Wachs mithilfe von Rotlichtlampen geschmolzen. Es gehört jedoch noch viel mehr dazu, als den Staub von den Kunstarbeiten zu entfernen. Neben den Säuberungsarbeiten kategorisieren die wissenschaftlichen Mitarbeiter jede einzelne Vase und jeden Teller. Ziel der aufwendigen Bemühungen ist ein digitaler Katalog, der die Sammlung für andere Wissenschaftlicher und Interessierte zugänglich machen soll. Depotverwalterin Maria Gebart ist erleichtert, wenn endlich wieder alles an seinem gewohnten Platz steht. Das Risiko, dass etwas zerbricht ist immer vorhanden.
Ab Freitag ist die Porzellansammlung im Dresdner Zwinger wieder geöffnet und lädt die Besucher in die frisch gereinigten Räume. August dem Starken hätte es sicher gut gefallen, mit wie viel Aufwand seine Sammlerstücke gepflegt werden.