Di, 06.09.2022 , 10:58 Uhr

Induktionsfeld vs. Cerankochfeld

Planen Sie gerade Ihre neue Küche oder möchten Sie lediglich Ihre Herdplatte austauschen, so treffen Sie auf verschiedenste Möglichkeiten. Verfügen Sie dabei über einen Elektroanschluss, fallen insbesondere das Induktions- und das Cerankochfeld in den Fokus. An der Stelle sei bemerkt, dass es sich bei “CERAN” um ein Material von SCHOTT handelt, nämlich eine Glaskeramik mit einer Nullausdehnung, das heißt, bei Temperaturunterschieden dehnt sich diese praktisch nicht aus. Inzwischen ist CERAN schon lange als allgemeiner Begriff für die Glas-/ Keramikkochfelder in unsere Umgangssprache eingeflossen, ähnlich, wie das viele vom Maggie kennen, den wer sagt schon, reich mir mal die Suppenspeisewürze rüber? Doch welches der beiden Kochfelder hat nun wirklich die Nase vorn?

Die Wahl des Herdes An erster Stelle müssen Sie feststellen, welche Anschlüsse in Ihrer Küche zur Verfügung stehen. Je nachdem wird nach Gas- und Elektroherd entschieden. Unter Umständen können Sie auch bei fehlendem Anschluss die gewünschte Herdart installieren, allerdings ist dies oft etwas umständlich. Im weiteren Verlauf der Kaufentscheidung spielt das individuelle Budget eine wichtige Rolle. Wer gerne und viel kocht, wird auch bereit sein, höher Summen in das perfekte Kochfeld zu investieren. Geht es jedoch nur darum, überhaupt einen Herd zu haben, sind einfache Lösungen oft die richtige Wahl. Hier kommen also die persönlichen Präferenzen und Vorstellungen zum Tragen. Ein weiterer Faktor ist die Energieeffizienz. Die Investition in einen teureren, aber dafür energieeffizienten Herd kann sich daher auf Dauer sogar finanziell rentieren.

Induktion- oder Cerankochfeld?

Was definiert ein Cerankochfeld?

Mit Ceranfeld wird in der Regel ein einfacher Elektroherd aus Glaskeramik gemeint. Denn Ceran ist lediglich das Material, welches hierfür genutzt wird. Dabei ist dies kein allgemeiner Begriff, sondern ein geschützter Name der Schott AG. Mit einem Glaskeramikfeld wird also dasselbe bezeichnet. Hierbei handelt es sich heute um die gängigste Art des Elektroherds, welcher die klassischen Herdplatten weitgehend abgelöst hat.

So funktioniert ein Cerankochfeld

Sei es aufgrund der Optik oder aufgrund der Pflegeleichtigkeit und der praktischen Verwendung; Ceranfelder gehören sicherlich zu den wichtigsten Erfindungen im Küchenbereich. Der Aufbau ist denkbar einfach. Denn unter der schwarzen Platte aus Glaskeramik befindet sich der Heizwiderstand. Dieser wird mittels Strom aufgeheizt. Die entstandene infrarote Wärmestrahlung kann nun durch die Glaskeramik durchtreten und somit das Kochgeschirr aufheizen. Durch dieses simple, aber raffinierte Prinzip wird die Wärme fast komplett an Topf und Pfanne abgegeben, während kaum Energie verschwendet wird. Dies gilt allerdings nur, wenn auch die richtigen Topfgrößen verwendet werden. Stellen Sie einen kleinen Topf auf eine große Platte, wird selbstverständlich viel Wärme an den Seiten abgeleitet und dementsprechend Energie verschwendet.

Vorteile eines Cerankochfeld

Das Cerankochfeld hat die Küchenwelt revolutioniert. Das war bereits in den 1970er-Jahren, jedoch sind die Vorteile auch heute noch herausragend. Das Cerankochfeld zeichnet sich somit durch eine energieeffiziente Verwendung aus. Denn die heißen Herdplatten geben auch nach dem Ausschalten noch Wärme ab, weswegen die verschiedensten Speisen mit der vorhandenen Restwärme gekocht werden können. Darüber hinaus sind die Kochstellen genau gekennzeichnet, was insbesondere im Vergleich zum Induktionsherd genannt werden muss. Dasselbe gilt dafür, dass jedes Kochgeschirr verwendet werden kann. So wird die Wärme unabhängig vom Material auf der Herdplatte geleitet. Letztendlich ist die Anschaffung oft sehr günstig und Sie finden allerhand Produkte in jeder Preisklasse.

Nachteile des Cerankochfeldes

Trotz aller Vorteile hat das Cerankochfeld auch Nachteile, welche sich vor allem im Vergleich zum Induktionsherd herauskristallisieren. Dazu gehört beispielsweise, dass die Herdplatten noch für eine lange Zeit nach dem Ausschalten heiß bleiben. Es herrscht dementsprechend Verbrennungsgefahr. Das begünstigt zudem, dass Speisen sich eher einbrennen können, was wiederum die Reinigung beeinträchtigt.

Was ist eigentlich ein Induktionskochfeld?

Das Ceran- und Induktionsfeld direkt miteinander zu vergleichen, kann irreführend sein. Denn auch das Induktionskochfeld kann ein Cerankochfeld sein. So besteht es ebenso aus Glaskeramik und zeichnet sich vielmehr durch das Prinzip der Wärmeerzeugung aus. Diese erfolgt nämlich induktiv, woher auch der Namen stammt.

Beim Induktionskochfeld handelt es sich quasi um eine echte Weiterentwicklung der Cerankochfelder. Anstatt eines Heizwiderstandes befindet sich eine Spirale unter der Glaskeramikplatte. Mittels Strom erzeugt diese elektromagnetische Wellen, welche wiederum auf das Kochgeschirr treffen. Geschieht dies, so wird im Kochgeschirr induktiv Wärme erzeugt. Allerdings funktioniert dies nur, wenn die verwendeten Töpfe und Pfannen auch ferromagnetisch sind. Die Verwendung des Induktionskochfeldes muss also immer mit induktionsgeeignetem Kochgeschirr erfolgen. Dazu zählen die meisten Produkte aus Edelstahl. Besteht ein Topf aus Porzellan oder Keramik, kann er nur verwendet werden, wenn ein Metallkern im Topfboden integriert ist. Kochgeschirr aus Aluminium oder Kupfer kann jedoch in keinem Fall genutzt werden, da hierbei keine Wärme erzeugt wird.

Dass die Wärme induktiv beim Auftreffen auf das ferromagnetische Kochgeschirr erzeugt wird, bedeutet auch, dass ansonsten keine Wärmeausstrahlung stattfindet. Deswegen können Sie Ihre Hand auch problemlos auf das angeschaltete Induktionskochfeld legen. Lediglich die übertragene Wärme vom heißen Kochgeschirr kann wahrgenommen werden.

Vorteile von Induktionskochfeldern

Die Vorteile vom raffinierten Induktionskochfeld liegen auf der Hand. Denn hier wird ausschließlich das jeweilige Kochgeschirr erwärmt. Es besteht dementsprechend keine Verbrennungsgefahr und auch Speisen können sich nicht am Feld einbrennen. Das macht den Induktionsherd besonders pflegeleicht. Ein weiterer Vorteil ist die genaue Einstellung der Temperatur. Da die Wärme nur induziert wird, können auch kurzfristig schnell Temperaturänderungen vorgenommen oder selbst niedrige Temperaturen gehalten werden. Das macht den Induktionsherd ebenso energieeffizient. Schlussendlich gibt es auch zwischen den Induktionskochfeldern echte Interaktionen, so finden Sie sogar Modelle, bei welchen das komplette Kochfeld genutzt werden kann. Das Kochgeschirr wird an jeder Stelle erkannt und kann infolgedessen erwärmt werden.

Nachteile von Induktionskochfeldern

Selbst der Induktionsherd bringt aber auch Nachteile mit sich. Diese betreffen vor allem die Kosten beim Kauf. Denn das raffinierte Prinzip hinter dem Kochfeld hat seinen Preis, weswegen es generell teurer als der klassische Ceranherd ist. Darüber hinaus ist nicht jedes Kochgeschirr induktionsgeeignet. Es werden spezielle Induktionstöpfe benötigt, weswegen der Kauf eines Induktionsherdes oft einen Austausch der meisten Töpfe und Pfannen nach sich zieht.

Induktion vs. Ceran: Welches ist nun besser?

Grundsätzlich lässt sich mit gutem Gewissen sagen, dass Induktionsherde die moderne und innovativste Version des Cerankochfelds darstellen. Dementsprechend kann man allgemein behaupten, dass sie besser sind. Das heißt jedoch nicht, dass sich der Induktionsherd auch für jedermann eignet. Sind Sie nur auf der Suche nach einem einfachen Herd, um hin und wieder ein schnelles Abendessen zuzubereiten, ist ein simpler Glaskeramikherd ausreichend. Das Induktionskochfeld eignet sich insbesondere für Personen, welche oft kochen und Wert auf ein hochwertiges Kocherlebnis legen. Was im individuellen Fall also besser ist, müssen Sie beim Kauf Ihres neuen Kochfeldes selbst entscheiden.

Zur Übersicht