Dresden - Das Museum der Technischen Sammlungen in Striesen darf sich über eine städtische Unterstützung zur Sanierung seines Innenhofes freuen. Wie der Stadtrat kürzlich beschloss, soll das Areal zunächst saniert und dann neu gestaltet werden.
Das Museum der Technischen Sammlungen in Striesen gehört zu den beliebtesten Kultureinrichtungen in Dresden. Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das ehemalige Produktions-, und Verwaltungsgebäude Zuhause einer großen Sammlung historischer Geräte, die die Geschichte der technologischen Entwicklung präsentieren. Doch während IM Gebäude eine Veranstaltung die nächste jagt und ständig neue auf Hochglanz polierte Ausstellungen um die Wette strahlen, gibt es draußen noch eine andere, weniger glänzende Geschichte:
"Baufällig" und "marode" sind wohl noch die schmeichelhaftesten Umschreibungen, wenn man seinen Blick über den Innenhof des renommierten Museums schweifen lässt. Wenn Roland Schwarz, der Direktor der Technischen Sammlungen, in den letzten Jahren auf das hundertjährige Kellergewölbe des Museumshofes blickte, offenbarte sich ihm ein wahres Gruselkabinett aus Rost und Schimmel. Konnte man das Areal anfangs noch als Parkplatz nutzen, ist es seit nunmehr 6 Jahren gesperrt. Seine beste Zeit hat es aber schon weitaus länger hinter sich. Die Hoffnung auf Besserung nach der langen Zeit des Stillstands war zuletzt nur noch sehr verhalten. Um das Worst-Case-Scenario einer Museumsschließung aufgrund einer akuten Einsturzgefahr des Innenhofes und der daraus resultierenden Blockade der Fluchtwege noch abzuwenden, sprach der Museumsdirektor vor Kurzem sogar höchst persönlich im Dresdner Stadtrat vor. Und seine Bitte hatte Erfolg: Ungewohnt einstimmig beschlossen die Parlamentarier, die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Technischen Sammlungen mit der Neuplanung des Innenhofes zu beauftragen. An Ideen für eine kreative Umgestaltung des Ortes, den derzeit höchstens sporadisch genutzte Sitzgelegenheiten zieren, mangelt es den Technischen Sammlungen jedenfalls nicht. Das Kellergewölbe könne zu einem modernen unterirdischen Parkplatz werden. An der Oberfläche soll in der Zukunftsvision von Roland Schwarz ein "Garten der Wissenschaften" zu einem Paradies für Wissbegierige erblühen. Fest steht: Die Technischen Sammlungen sind ein Ort, an dem Zeitgeschichte festgehalten wird. Und an dem hoffentlich nun auch im Innenhof die Zeit schon bald nicht mehr stillstehen muss. Damit die Zukunftsaussichten - drinnen wie draußen - glänzend sind.