Dresden - Am 12. Juli 2024 haben sich die Innenministerinnen und Innenminister der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein in Dresden getroffen, um eine gemeinsame Erklärung zur Asylpolitik abzugeben. Unter dem Titel "Sicherheit schaffen – für einen Kurswechsel in der Asylpolitik" betonten sie die dringende Notwendigkeit einer Neuausrichtung der Asylpolitik in Deutschland.
Überlastung der Kommunen
Die Innenministerinnen und Innenminister berichteten, dass die Kommunen durch die hohe Zahl an Schutzsuchenden und die Kürzungen des Bundes bei den Integrationshilfen an ihre Belastungsgrenzen gestoßen sind. Sie fordern deshalb eine Reform der Asylpolitik und konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Kommunen.
Klare Forderungen an die Bundesregierung
Rückführung krimineller Ausländer
Die Innenministerinnen und Innenminister fordern eine konsequente Rückführung krimineller Ausländer. Besonders jene, die schwere Straftaten begangen haben, sollen schnellstmöglich in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden.
Zusammenarbeit mit Drittstaaten
Die Minister betonen die Notwendigkeit von Rückführungsabkommen mit Drittstaaten, die bisher eine Rücknahme ihrer Staatsangehörigen verweigern. Diese Abkommen sollen auch mit Staaten geschlossen werden, die derzeit nicht als sichere Herkunftsländer gelten.
Soziale Leistungen reduzieren
Die Erklärung fordert, dass die Anreize zur Migration nach Deutschland durch die Reduzierung von Sozialleistungen gesenkt werden. Nur durch eine konsequente Verringerung der Sozialleistungen für Geflüchtete könne verhindert werden, dass die Belastungen weiter steigen.
Verwendung der Bezahlkarte
Ein weiterer Vorschlag ist die flächendeckende Einführung der Bezahlkarte, um direkte Geldüberweisungen in die Herkunftsstaaten zu verhindern und die Missbrauchsmöglichkeiten durch Schleuserorganisationen zu verringern.
Rechtsänderungen prüfen
Die Bundesregierung wird aufgefordert, die notwendigen Rechtsänderungen zur Umsetzung dieser Maßnahmen schnellstmöglich zu prüfen und umzusetzen.
Familiennachzug aussetzen
Der Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte soll ausgesetzt werden, um die Belastung der Bundesaufnahmeprogramme zu reduzieren.