So, 05.05.2024 , 19:24 Uhr

Nach Angriff auf SPD-Spitzenpolitiker in Dresden-Striesen fordert Armin Schuster

Sachsens Innenminister: „Wie in der Corona-Zeit - sollten jetzt Wahlhelfern applaudieren"

Dresden - Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) spricht am Rande der Solidaritäts-Kundgebung für den angegriffenen SPD-Spitzenpolitiker Matthias Ecke in Dresden über die polizeilichen Ermittlungen.

Schuster im Interview mit Sachsen Fernsehen: "Eine gefährliche Körperverletzung in dieser Dimension überschreitet alle Grenzen. Wir haben im Landeskriminalamt ALL IN gemacht." Man habe, so der sächsische Innenminister, "alles reingeworfen, was man habe". Das polizeiliche Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum (PTAZ) ermittelt seit  dem Angriff mit Hochdruck an der Aufklärung der Straftat. So gehe man Zeugenhinweisen nach, prüfe Videoüberwachung im Tatortbereich, befrage Anwohner. Der Innenminister zeigt sich zuversichtlich:

"Ich gehe stark davon aus, dass wir bald ein Gesamtergebnis haben werden. Wir sind den Tätern auf der Spur. (...) Die Täter sollten wie der Erste das nächste Polizeirevier aufsuchen."

Laut Landeskriminalamt Sachsen hatte sich ein Jugendlicher nach dem Angriff auf Wahlkampfteams in Dresden in der Nacht zum Sonntag der Polizei gestellt. Er gab den Angaben nach zu, den Europa-Spitzenpolitiker Matthias Ecke (SPD) am Freitagabend niedergeschlagen zu haben. Dieser war gerade dabei, im Dresdner Stadtteil Striesen Wahlplakate anzubringen. Armin Schuster im Sachsen Fernsehen-Interview zur Sicherheit für Wahlkampfhelfer:

"Wir können nicht hinter jedem Wahlhelfer stehen, aber wir können durch gute Hinweise der Parteien an den richten Orten natürlich stärker präsent sein. Dafür müssen wir aber ein Zusammenspiel lernen, was zum Glück früher nicht notwendig war."

Die vergangenen Tage schätzt Schuster wie folgt ein:

"Es gibt Angriffe auf Parteibüros, auf Wahlstände. Es ist eine aufgeladene Stimmung, wo es nicht mehr nur auf die Polizei ankommt. Es kommt auf uns alle an. (...) Ich erinnere mich an die Corona-Zeit, wo wir Pflegekräften applaudiert haben. Jetzt ist die Zeit, dass die Bevölkerung Wahlhelfern applaudieren sollte. Wir müssen zeigen wofür wir sind. Wahlhelfer kümmern sich um das Wichtigste in einer Demokratie: Wahlen."