Leipzig - Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (Sprin-d) plant, die Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung von Rohstoffen aus Abfall- und Reststoffen sowie deren Weiterverarbeitung zu fördern.
Zu diesem Zweck hat die Bundesagentur einen Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem insgesamt 40 Millionen Euro an bis zu acht Entwicklerteams vergeben werden sollen. Dies wurde von der Agentur am Donnerstag in Leipzig bekannt gegeben. Bisher basiert die Produktion größtenteils auf frisch geförderten Rohstoffen, was erhebliche Belastungen für die Umwelt und die Gesellschaft mit sich bringt.
Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft, bei der lokale Abfall- und Reststoffströme wiederverwendet werden, soll eine nachhaltigere und widerstandsfähigere Produktion ermöglichen, so die Aussage. Ziel ist es, eine vollständig geschlossene, nachhaltige, umweltfreundliche und marktschwankungsunabhängige Kreislaufwirtschaft zu schaffen.
Die Teams werden von einer Expertenjury der Sprin-d ausgewählt. Die Agentur beabsichtigt, die Teams während der dreijährigen Wettbewerbslaufzeit zu begleiten, zu beraten und mit weiteren Expertinnen und Experten zu vernetzen. Der Wettbewerb soll am 1. November 2023 beginnen. Bewerbungsschluss ist der 17. September.
Das Team der Sprin-d ist im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie auf der Suche nach neuen Technologien, die das Leben grundlegend verändern könnten, ähnlich wie das Internet in den vergangenen Jahrzehnten. Eine solche Entwicklung wird als Sprunginnovation bezeichnet. Das Budget der Agentur ist in den letzten Jahren stetig gestiegen: Während im Bundeshaushalt für 2021 zunächst nur rund 47 Millionen Euro für die Agentur vorgesehen waren, sind es 2023 bereits über 171 Millionen Euro. (dpa/sn)