Do, 25.07.2024 , 12:29 Uhr

Sensoren, Drohnen und Wasserreservoirs für den Brandschutz

Innovative Technik gegen Waldbrände in der Sächsischen Schweiz

Schmilka - In der Sächsischen Schweiz wird innovative Technik eingesetzt, um Waldbrände frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen. Die Region, die vor zwei Jahren stark von einem verheerenden Waldbrand betroffen war, setzt nun auf ein Pilotprojekt zur Verbesserung des Brandschutzes.

Im Rahmen dieses Projekts, das von der Nationalparkverwaltung und einer spezialisierten Firma geleitet wird, kommen 30 Sensoren zum Einsatz. Diese Sensoren sind in unwegsamem Gelände installiert und überwachen kontinuierlich die Luftzusammensetzung. Sobald Rauchgase erkannt werden, schlagen sie Alarm. Dadurch können entstehende Brände in abgelegenen Gebieten frühzeitig entdeckt und noch im Anfangsstadium bekämpft werden.

Zusätzlich steht den Mitarbeitern der Nationalpark- und Forstverwaltung eine Drohne zur Verfügung, die zur Erkundung von Brandherden eingesetzt wird. Diese Kombination aus modernster Technik soll die Reaktionszeiten erheblich verkürzen und die Effektivität der Brandbekämpfung steigern.

Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf die verheerenden Brände, die die Region vor zwei Jahren heimgesucht haben. Am 25. Juli 2022 breitete sich ein durch Brandstiftung verursachtes Feuer vom benachbarten Nationalpark Böhmische Schweiz auf die Sächsische Schweiz aus und zerstörte eine Fläche von 110 Hektar. Über dreieinhalb Wochen kämpften Hunderte Feuerwehrleute aus Sachsen und anderen Teilen Deutschlands gegen die Flammen. Auch die Bundeswehr unterstützte die Löscharbeiten mit Hubschraubern, die Wasser aus der Elbe ins Brandgebiet transportierten.

Im Anschluss an diese Katastrophe hat Sachsen umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um zukünftige Brände besser vorzubeugen. Dazu gehört neben dem Einsatz von Sensoren und Drohnen auch die Schaffung mehrerer Wasserreservoirs in gefährdeten Gebieten des Nationalparks. (mit dpa)