Chemnitz – Nach Bekanntwerden der Insolvenz, kommt nun viel Arbeit auf den Chemnitzer FC zu. Den Fahrplan für die kommenden Monate hat nun der Insolvenzverwalter des Vereins vorgestellt.
Vor knapp zwei Wochen: Der Chemnitzer FC verkündet den Antrag auf Durchführung eines Insolvenzverfahrens. Keine 24 Stunden danach betritt Klaus Siemon die Geschäftsstelle der Himmelblauen – Der Insolvenzverwalter konnte sich seitdem einen ersten Überblick darüber verschaffen, wie der Club finanziell in die Krise gerutscht ist. Am Dienstag präsentierte er dann die ersten Ansätze zur Sanierung des CFC.
Als einer der Hauptgläubiger gilt im August dann die Agentur für Arbeit – diese zahlt seit dem April die Gehälter der Angestellten des Vereins.
Den Hauptgrund für die Schieflage sieht Siemon nach ersten Betrachtungen im Vertrag mit dem Vermarkter „infront“ und nicht in zu hohen Stadionkosten. Durch die Zusammenarbeit, die bis zum Juni 2032 unterzeichnet wurde, sei der Verein laut Siemon in seiner „rechtlichen und wirtschaftlichen Handlungsfreiheit sehr stark eingeschränkt gewesen“. Somit plant er bei den Himmelblauen eine Umstrukturierung zurück zur Eigenvermarktung – und das in der Regionalliga.
So soll im Sponsoringbereich eine Re-Regionalisierung stattfinden – also alle ansässigen Unternehmen, egal welcher Größe, angesprochen werden. Ein Sponsoringteam bestehend aus dem noch Sportvorstand Steffen Ziffert sowie den Ex-Spielern Thorsten Bittermann und Michael Kompalla soll diese Aufgabe übernehmen. Für die neue Position als Sportmanager, der zuständig für die sportliche und käufmännische Leitung sein soll kommt Ziffert also nicht mehr in Frage.
Im Vorstand des CFC blickt man zumindest positiv in die noch ungewisse Zukunft – auch, weil mit Klaus Siemon jetzt ein Fachmann in Sachen Insolvenz das Sagen hat. Die Zuversicht den Chemnitzer FC wieder auf ein festes Fundament zu stellen ist also da – in der Hoffnung, dass der traditionsreiche Club wieder auf die Beine kommt.