Chemnitz- Am Dienstag besuchte die Staatsministerin für Gleichstellung und Integration Petra Köpping das Seniorenkolleg der TU Chemnitz. Mit den Teilnehmern diskutierte sie über die Erfahrungen, die viele Ostdeutsche nach der Wende machten.
Köpping erzählte unter anderem von vielen Gesprächen mit Bürgern über die Integration von geflüchteten Menschen. Dabei bekam sie häufig zu hören: „Integriert doch erstmal uns!“. Dies wurde auch zum Titel ihres Buches, indem sie tatsächliche Schicksale und Geschichten beschreibt.
Themen waren die Aufarbeitung und der Umgang mit der Nachwendezeit. Denn neben der Aufbruchsstimmung nach der friedlichen Revolution, gibt es auch viele negative Erinnerungen. So zum Beispiel der Wegfall vieler Berufszweige, die hohe Arbeitslosigkeit sowie die Degradierung von Frauen in Führungspositionen. Vielen Menschen fehlt nun das Gefühl von Anerkennung.
Ziel ist es, diese Themen aufzuarbeiten und den Menschen die Zukunftsängste zu nehmen. Dafür sei eine gesamtgesellschaftliche Debatte in Deutschland notwendig, so Köpping. Und das vor allem auch zwischen Ost- und Westdeutschland.