KORA - HILFT, BERÄT UND SENSIBILISIERT
Die Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA) ist ein Vorhaben der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsminister des Innern und dem Sächsischen Staatsminister der Justiz. Die Beratungsstelle ist angebunden an das Demokratie-Zentrum Sachsen und bietet Prävention und Intervention im Phänomenbereich islamistischer Radikalisierung.
Die Umfeldberatung richtet sich in erster Linie an Familienangehörige, Freunde, Mitschüler, Lehrer, berufliche Ausbilder und andere (Vertrauens-)Personen aus dem Umfeld sich radikalisierender oder bereits radikalisierter Personen.
Dabei verfolgt die Umfeldberatung u.a. insbesondere folgende Ziele:
• Unterstützung bei der Deutung und beim Umgang mit Radikalisierungsanzeichen
• Stärkung der Handlungskompetenz bei der Begegnung mit salafistischen Ideologien und Handlungsmustern
• Beantwortung von Fragen der Angehörigen
• Verhinderung einer Selbst- oder Fremdgefährdung
DE-RADIKALISIERUNGSBERATUNG
Die De-Radikalisierungsberatung richtet sich gezielt zum einen an junge Menschen, deren Radikalisierung sich noch in einem frühen Stadium befi ndet, zum anderen aber auch an bereits Radikalisierte, die bereit sind, ihre Haltungen kritisch zu reflektieren. Dabei soll durch ein individuelles Beratungsangebot verhindert werden, dass sich islamistische Einstellungen bei den Betroffenen verstetigen. Ziel ist es, junge Menschen, die extremistische Tendenzen aufweisen und/oder ideologisierte Straftaten begehen, aus dem Radikalisierungsprozess zu lösen.
AUSSTIEGSBERATUNG
Die professionelle Hilfe beim Ausstiegs- bzw. Distanzierungsprozess für ausstiegswillige Radikalisierte und die Wiedereingliederung dieser Personen in die demokratische Gesellschaft bilden die vorrangigen Ziele der Ausstiegsberatung. Die Schwerpunkte der Ausstiegsbegleitung liegen dabei insbesondere in...
• dem Aufbau einer vertrauensvollen und professionellen Arbeitsbeziehung,
• der Vermeidung von Selbst- und Fremdgefährdung,
• der Entwicklung sowie der Zunahme von Dialogfähigkeit und Toleranz gegenüber Widersprüchlichkeiten,
• dem Aufbau eines neuen privaten Netzwerkes mit unterschiedlichen sozialen Kontakten jenseits der extremistischen Szene,
• der Orientierung auf einen persönlichen Zukunftsplan jenseits des „politischen Kampfes“ sowie
• dem eigenen biographischen Verstehen.