Mi, 21.02.2024 , 17:15 Uhr

Urteil am Dresdner Landgericht gefallen

Junge Frau (†31) in Dresdner Wohnung brutal erstochen - So lange muss der Täter ins Gefängnis

Dresden - Nach einem monatelangen Gerichtsprozess ist Igor P. am Mittwochnachmittag vom Richter am Dresdner Landgericht für schuldig befunden worden. Der Verurteilte soll eine junge Frau in einer Wohnung in der Innenstadt niedergestochen haben. Wie lange der Mann ins Gefängnis muss. 

Ein tragisches Ereignis erschütterte die St. Petersburger Straße in Dresden, als der Messerstecher während eines Streits um den gemeinsamen Sohn eine 31-jährige Frau erstach. Sechs Stichwunden an dem Opfer zeigten laut Staatsanwaltschaft, dass Igor P. ein zweischneidiges Messer mitgebracht haben müsse, da eine solche Waffe nicht in der Wohnung gefunden wurde. Dies deute darauf hin, dass die Tat geplant war. Die Anklage spricht von einer Machtdemonstration und patriarchalischem Denken als Motiv.

Der Angeklagte selbst bestreitet das, beschrieb die Tat als spontan und im Zuge eines hitzigen Streits. Für Mord drohte ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe, während bei Totschlag eine mildere Strafe in Aussicht gestellt wird.

Igor P. hatte bereits vor Monaten zugegeben, Anna D. am 14. Oktober 2022 erstochen zu haben. Während des gesamten Prozesses verhielt sich der Angeklagte relativ emotionslos, selbst als die Mutter des Opfers als Zeugin aussagte. Seine Verteidigerin erklärte dieses Verhalten damit, dass sie vermeiden wollten, die Eltern des Opfers weiter zu belasten. Sie betonte, dass die Zeugen, die Igor P. belasteten, nicht verlässlich seien und viele falsche Behauptungen aufgestellt hätten.

Der Richter entschied am Mittwochnachmittag schließlich: Igor P. wird wegen Totschlags verurteilt, erhält eine 13-jährige Freiheitsstrafe.