Chemnitz - Im Fall eines Vietnamesen aus Chemnitz rufen die Jusos Sachsen zu einem «entschlossenen Handeln» gegen eine mögliche Abschiebung auf.
Es sei eine Schande, dass der Mann «trotz seiner jahrzehntelangen Integrationsleistung immer noch von Abschiebung bedroht ist», teilte der Co-Vorsitzende Max Stryczek am Montag mit. Die Jusos fordern eine Überprüfung der Entscheidung der Härtefallkommission und eine Lösung, die dem Vietnamesen und seiner Familie ein sicheres Leben in Deutschland ermöglicht. Die Kommission hatte den Vietnamesen am Freitag nicht als Härtefall eingestuft. Über eine Abschiebung müsste nun die Landesdirektion Sachsen entscheiden. Der Mann war 1987 als Vertragsarbeiter in die DDR gekommen, aber zwischenzeitlich länger als ein halbes Jahr wieder in Vietnam gewesen. Damit hatte er Fristen in Deutschland verletzt. Sein Fall beschäftigte schon Gerichte und 2019 erstmals auch die Härtefallkommission. 2022 hatten sich Zehntausende in einer Online-Petition für den Verbleib der Familie ausgesprochen.
Quelle: dpa