Gütersloh/Dresden - Die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) möchte eine stärkere Teilhabe junger Leute im gesellschaftlichen Leben erreichen.
Wenn wir das Vertrauen Jugendlicher und junger Erwachsener in unsere Demokratie erhalten und stärken wollen, müssen wir sie aktiv beteiligen. Kinder und Jugendliche haben das Recht mitzureden und mitzugestalten
,erklärte Meier am Dienstag in Dresden. Darum stehe man in der Pflicht, ihnen Beteiligung zu ermöglichen und sie darin ernst zu nehmen.
Meier reagierte damit auf Ergebnisse einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung. Demnach misstrauen viele junge Menschen in Deutschland Regierung und Parlament. Mehr als jeder zweite junge Erwachsene (52 Prozent) gab an, der Regierung nicht zu vertrauen, 45 Prozent misstrauen dem Parlament. Unabhängig vom Alter blickten die Befragten eher besorgt in die Zukunft: Demnach erwarten 36 Prozent der jüngeren und 42 Prozent der älteren Menschen eine Verschlechterung der Dinge - etwa beim Klimawandel oder dem Lebensstandard.
Meier, die mit ihrem Ressort auch für Demokratie zuständig ist, warb für ein Treffen am 28. Februar in Meißen zum Thema Bürgerbeteiligung in Sachsen.
Ich kann nur alle Interessierten ermutigen, sich dort mit Expertinnen und Experten, mit Verantwortlichen aus der Verwaltung, der Politik und von freien Trägern auszutauschen. Kinder und Jugendliche, die einbezogen werden in politische Prozesse, erleben im besten Fall, dass die eigenen Ideen zählen und in konkrete Maßnahmen vor Ort einfließen.
(mit dpa)