Chemnitz - Im Verfahren um sexuellen Missbrauch in einer Chemnitzer Justizvollzugsanstalt hat der angeklagte Beamte die Vorwürfe bestritten.
Zwar räumte er am Mittwoch am Amtsgericht ein, dass es ein einvernehmliches Verhältnis zwischen ihm und einer Insassin gegeben habe. Es sei ein Fehler gewesen, ihr Whats-App-Nachrichten zu schreiben. Sexuelle Kontakte habe es aber nicht gegeben.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 53 Jahre alten Mann vor, die Frau aufgefordert zu haben, ihm bei Reinigungsarbeiten im Keller der JVA Chemnitz zu helfen. Dort habe er sie angewiesen, sich auszuziehen und anschließend Oralverkehr mit ihr gehabt. Die Anklage wertet dies als sexuellen Missbrauch von Gefangenen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte die Frau am ersten Verhandlungstag nicht anreisen. Ein Folgetermin soll laut Gericht erst dann angesetzt werden, wenn absehbar ist, dass sie aussagefähig ist. (dpa)