Per Gesetz möchten die Linken freilaufende Katzen vor Leid bewahren. Am Montag – dem Weltkatzentag – legte die Linksfraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf im Sächsischen Landtag vor.
Der Freistaat soll es seinen Kommunen per Rechtsverordnung ermöglichen, den Katzenbestand gesund zu halten und dafür zu sorgen, dass nicht noch mehr Kolonien freilaufender Katzen entstehen. Städte und Gemeinden dürften so in klar bestimmten Gebieten Tierschutzmaßnahmen vornehmen können etwa in Form von Kastration. Die Linken halten auch eine Registrierungspflicht für sinnvoll. Wie Parteichefin Susanne Schaper erklärte, solle der Freistaat den Kommunen die Kosten erstatten. Diese Kosten würden sinken, sofern die Maßnahmen wirken.
Ihrer Ansicht nach kümmern sich viele Ehrenamtliche aufopferungsvoll um die herrenlosen Tiere und deren Nachwuchs, doch sie könnten die staatliche Aufgabe Tierschutz nicht alleine bewältigen. Schaper betonte, nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes auf der Grundlage von Expertenschätzungen liefen in Deutschland etwa zwei Millionen herrenlose Katzen frei herum. Bei den betroffenen Tieren handle es sich um entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Hauskatzen und deren Nachkommen. Anders als Wildtiere seien diese Tiere einer domestizierten Art nicht an ein Leben ohne menschliche Unterstützung angepasst, so dass sie häufig Schmerzen, Leiden oder Schäden erleiden. (mit dpa)