Dresden - Die sächsische Regierung bot der Branche mit einem weiteren Kongress zur Künstlichen Intelligenz (KI) eine Plattform. An dem Treffen im Dresdner Harbig-Stadion nahmen rund 300 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik teil.
Beim zweiten KI-Kongress ging es nicht nur um den aktuellen Stand der Forschung und Anwendungsmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, sondern auch um die Vernetzung von Akteuren und einen vernünftigen Umgang mit KI.
Nach den Worten von Staatskanzleichef Oliver Schenk (CDU) gehört die Beschäftigung mit den Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz zu den Leitthemen der sächsischen Koalition von Anfang an. Es gehe darum, die Chancen auszuloten. Das Thema sei häufig angstbesetzt, man müsse aber einen Diskurs über die Chancen führen. KI sei ein Treiber für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen.
Als Beispiel nannte Schenk etwa die Medizin. Künstliche Intelligenz könne dazu beitragen, aus tödlichen Krankheiten zumindest chronische Krankheiten zu machen, und auch bei der Pandemievorsorge helfen. Selbst bei einem Alltagsthema wie der Pflege denke man über KI-Einsatz nach.
Nach den Worten von Peter Schneider vom Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen wird neben einer Akzeptanz eine realistische Sicht dafür benötigt, was KI wirklich kann. Viele Unternehmen stünden bei diesem Thema wie vor einer Wand. Sie müssten befähigt werden, KI anzuwenden.
Konkret wurde der Einsatz Künstlicher Intelligenz in Forschung, Unternehmen, Bildung, im Verbraucherschutz sowie die Nutzung von ChatGPT und die rechtliche Regulierung von KI diskutiert. Ein erster Kongress des Freistaates dazu fand 2021 in Leipzig statt. Im gleichen Jahr beschloss Sachsen eine KI-Strategie.