Leipzig – In Rückmarsdorf soll ein Kiesabbau entstehen. Deshalb haben die Bürger eine Initiative gegründet, um den geplanten Tagebau zu verhindern.
Weites Feld, so weit das Auge reicht – so sieht es an der Miltitzer Allee in Rückmarsdorf bisher noch aus. Das soll sich allerdings ändern, denn die Firma GP Günter Papenburg AG plant hier einen weiteren Kiesabbau. 47 Hektar soll dieser umfassen – ganz zum Leidwesen der Rückmarsdorfer, denn das Abbaugebiet würde sich genau zwischen Eisenbahnlinie, Miltitzer Straße und der Vogelweide, also in Sichtweite der Wohnsiedlung befinden. Das wollen sich die Rückmarsdorfer nicht gefallen lassen und haben deshalb im vergangenen Oktober eine Bürgerinitiative gebildet. Sprecherin Cornelia Kluth sieht einige Probleme auf die Rückmarsdorfer zukommen, falls das Vorhaben umgesetzt werden sollte. Vor allem um gesundheitliche Beeinträchtigungen, den Verfall der Grundstückswerte und die Aussicht auf 15 Jhare Staub und Lärm machen ihr Sorgen.
Insgesamt 31 aktive Mitglieder kämpfen unter dem Motto „Mit uns ist kein Kies zu machen“ darum, den Kiesabbau in Rückmarsdorf zu verhindern. An Infoabenden und in verschiedenen Arbeitsgruppen kümmern sie sich um die nötige Aufmerksamkeit, informieren über Grundstücksrecht und die entstehenden Beeinträchtigungen durch den Kiesabbau und erstellen Gutachten über die gesundheitliche Situation. Bereits im Januar konnte die Bürgerinitiative über 2.800 gesammelte Unterschriften an Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht übergeben. Dies spiegelt auch die Meinung der Rückmarsdorfer zum geplanten Kiessabbau wieder.
Noch ist der Kiesabbau in Rückmarsdorf nicht genehmigt. Um das Vorhaben umzusetzen, muss die Stadt die Bauvorlagen bewilligen. Das Unternehmen Papenburg muss zudem Zugriff auf alle betroffenen Grundstücke haben, von denen einige momentan im Besitz der Stadt sind. Auch Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau sind die Sorgen der Rückmarsdorfer bekannt, die Politik der Stadt Leipzig nimmt die Sorgen, nach Aussagen Dubraus, sehr ernst.
Am 23. Februar werden 5 Abgeordnete der Linken das betroffene Gebiet in Rückmarsdorf begehen, bei der auch die Bürgerinitiative Stellung beziehen und Zeichen gegen den Kiesabbau im Wohngebiet setzen möchte.