Dresden - Nachdem Bauern mit Traktoren Autobahnauffahrten in ganz Deutschland blockierten, solidarisieren sich nun Klimaaktivisten mit den Landwirten. "Ich würde mir wünschen, dass wir gemeinsam mit den Bauern für Klimaschutz auf die Straße gehen!", sagte Klimaaktivist Christian Bläul im Interview mit Sachsen Fernsehen. Der Landesbauernverband begrüßt diesen Vorschlag.
Obwohl ihre Interessen nicht vollständig übereinstimmen, eint sie das Ziel, auf Missstände aufmerksam zu machen, indem sie den Verkehr lahmlegen - so auch am Dienstagmorgen, kurz vor 9 Uhr, im Dresdner Uni-Viertel.
Etwa 20 Umweltschützer blockierten den Fritz-Foerster-Platz, um für mehr Klimaschutz und klimaneutrale Mobilität zu demonstrieren. Dabei fordern sie von der Dresdner Stadtverwaltung Maßnahmen zur Ermöglichung klimaneutraler Fortbewegung.
Klima-Aktivist Christian Bläul sagte Sachsen Fernsehen:
"Wir fordern Solidarität mit den Bauern! Lebensmittel müssen besser bezahlt werden. Kürzungen von fossilen Subventionen ist auch für Bauern sehr wichtig. Die Klimakrise trifft sie hart."
Der Aktivist würde sich wünschen, dass man gemeinsam mit den Bauern für mehr Klimaschutz auf die Straße gehe.
Sachsens Landesbauernverband-Präsident Torsten Krawczyk zeigt sich von dem Vorschlag Bläuls überrascht, sagt auf Anfrage:
„Ich finde das Angebot grundsätzlich schön. Das zeigt eine gesellschaftliche Breite, die sich mit unserem Protest auseinandersetzt. Selbst aus einer Klima-Bewegung heraus."
Der Klima-Protest am heutigen Dienstag in Dresden lief gesittet ab - denn die Aktion war im Vorfeld angemeldet worden, die Polizei war schon vor der Blockade mit mehreren Einsatzkräften präsent. Zwischenfälle gab es nicht.