Mo, 04.07.2022 , 06:45 Uhr

Klimagerechtes Wohnen gestaltet sich schwierig

Sachsen – Das klimagerechte Wohnen wird für die Wohnungseigentümer im Freistaat zu einer großen Herausforderung, dies geht aus einem veröffentlichtenWohnungsbaumonitoring der Sächsischen Aufbaubank (SAB) hervor.

Nicht nur den ältesten Wohnungsbestand in Deutschland hat Sachsen. Eine Vielzahl von Wohnungen wurde vor Inkrafttreten der Dritten Wärmeschutzverordnung 1995 saniert oder gebaut. Die Anpassung dieser Objekte an die aktuellen Zukunftsanforderungen für klimagerechtes Wohnen stelle in diesem Jahrzehnt eine große Herausforderung für die Eigentümer dar, teilte die Bank mit.

In Zeiten der Klimaerwärmung sollte jedes Grundstück, jedes Gebäude und damit jeder Eigentümer einen Beitrag leisten, erläuterte der Studienleiter des SAB-Wohnungsbaumonitorings, Ullrich Rosteck.

Laut der SAB habe sich der Trend zu wachsenden Wohnungsleerständen vor allem in den ländlichen Regionen Sachsens verstärkt. Ganz anders stellt sich die Situation in den Ballungsräumen Dresden und Leipzig mit einer hohen Wohnraumnachfrage bedingt durch Wanderungsgewinne und Geburtenüberschüsse dar.

So gab es 2020 landesweit rund 9500 neue Wohnungen und damit so viele wie zuletzt vor 20 Jahren. Maßgeblicher Treiber dieser Entwicklung war der Neubau in den beiden größten sächsischen Städten Leipzig und Dresden. Aktuell bremst die Entwicklung der Baupreise und der Finanzierungskosten diesen Trend jedoch wieder. (mit dpa)