Sachsen - Fast 38 000 Menschen sind in Sachsen trotz Berufstätigkeit auf Sozialhilfe angewiesen.
Linke-Parteichefin Susanne Schaper sprach am Montag von einem Unding. «Sachsen darf kein Niedriglohnland mehr sein, dafür muss die Regierung endlich Druck machen.» Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und sein Kabinett müssten endlich das neue Vergabegesetz vorlegen, das sie versprochen haben. Staatliche Aufträge dürften nur noch an Unternehmen gehen, die ihre Leute ordentlich bezahlen.
Schaper hatte als sozialpolitische Sprecherin der Linken im Landtag die Zahl der Betroffenen in einer Kleinen Anfrage ermitteln lassen. Demnach waren Ende 2022 exakt 37 761 Menschen betroffen, jeweils etwa zur Hälfte Frauen und Männer. In großer Mehrheit sind sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt. In einigen Branchen müssen besonders viele Menschen «aufstocken». Dazu gehören Einzelhandel, Tourismus, Hotellerie, Gastronomie, Lebensmittelproduktion, Logistik und Reinigung.
Quelle: dpa