Sachsen - Die Gesundheitsministerin von Sachsen, Petra Köpping, unterstützt die geplante Krankenhausreform in Deutschland, obwohl dies im Widerspruch zu den Aussagen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer steht.
Köpping stimmte mit der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eingesetzten Expertenkommission überein und betonte die Dringlichkeit der Reform, um die Standorte zu sichern und zu entwickeln. Köpping sagte, dass sie sich mit allen sächsischen Vertretern der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und den sächsischen Kommunen einig sei. Kretschmer hatte zuvor angekündigt, die Reformpläne noch stoppen zu wollen, da bis zu zehn Klinik-Standorte in Sachsen von einer Schließung bedroht wären. Köpping betonte jedoch, dass Sachsen eine sehr gute und zukunftsfähige Krankenhauslandschaft aufweise, jedoch auch die Erfahrungen aus der Pandemie Anlass zur Überprüfung der stationären Versorgung in Krankenhäusern geben. Ziel sei es, die bestmögliche Behandlungsqualität für alle Patientinnen und Patienten zu gewährleisten, und dafür werde Sachsen seine 76 Krankenhäuser erhalten, auch wenn Veränderungen notwendig werden. (mit dpa)