Sachsen – Nach fünf Jahren intensiver Sanierungsarbeiten öffnet das "KohleWelt - Museum Steinkohlenbergbau Sachsen" in Oelsnitz bald wieder seine Türen.
Der Erzgebirgskreis als Träger des Museums feierte am Sonntag das Ende der umfangreichen Baumaßnahmen mit einem Festakt. Dabei erhielten die Gäste erste Einblicke in die neue Ausstellung, die ab dem 26. Oktober der Öffentlichkeit zugänglich sein wird. Museumsleiter Jan Färber betonte, dass die Ausstellungsfläche auf 2.500 Quadratmeter verdoppelt wurde.
Sachsen blickt auf eine lange Geschichte des Kohlebergbaus zurück, und das Museum in Oelsnitz ist ein bedeutendes Zeugnis dieser Tradition. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU), der ebenfalls an der Feier teilnahm, hob die Bedeutung des Bergbaus für das Land hervor. Auf der Plattform X schrieb er:
"Glück Auf! Der #Bergbau gehört fest zur sächsischen Identität. Im Museum kann man bald wieder hautnah erleben, wie die Kohle Sachsen zum Wohlstand verholfen hat."
Die umfassende Sanierung des Museums, das seit 1986 in einem denkmalgeschützten ehemaligen Steinkohlebergwerk untergebracht ist, kostete knapp 30 Millionen Euro – deutlich mehr als die ursprünglich veranschlagten 18 Millionen Euro. Gründe für die Kostensteigerung waren die gestiegenen Baupreise und unerwartete Herausforderungen bei den Umbauten an der historischen Bausubstanz. Der Freistaat Sachsen unterstützte das Projekt mit knapp drei Millionen Euro.
Die Sanierung umfasste nicht nur bauliche Maßnahmen, sondern auch die Modernisierung der technischen Infrastruktur. Neue Lüftungsanlagen, eine erneuerte Elektronik und neu gestaltete Treppenhäuser sorgen für eine bessere Erschließung der einzelnen Ausstellungsbereiche. In Zukunft werden etwa 450 Exponate aus der insgesamt rund 60.000 Stück umfassenden Sammlung des Museums gezeigt. Ein besonderes Highlight ist der wieder begehbare historische Förderturm, der über ein neues gläsernes Treppenhaus erreichbar ist und einen beeindruckenden Rundblick bietet. (dpa)