Dresden - Justizministerin Meier: Daueraufgabe im Kampf gegen häusliche Gewalt mit Landesaktionsplan.
Die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) sieht den Kampf gegen häusliche Gewalt als anhaltende Herausforderung. Sie gab bekannt, dass der überarbeitete Landesaktionsplan derzeit in den Ressorts abgestimmt wird und voraussichtlich im Jahr 2024 in Kraft treten wird. Ziel ist es, die Beratungs- und Hilfsangebote weiter zu verbessern. In der laufenden Legislaturperiode wurden die Kapazitäten in den sächsischen Frauenhäusern um beeindruckende 30 Prozent erhöht. Derzeit gibt es in Sachsen flächendeckend 17 entsprechende Einrichtungen mit insgesamt 164 Familienplätzen, die derzeit zu etwa 70 Prozent ausgelastet sind.
Ministerin Meier berichtete, dass die Fälle häuslicher Gewalt im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 um zehn Prozent gestiegen sind, wobei sie dies teilweise auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückführt. Gleichzeitig betont sie, dass der Anstieg auch auf den Ausbau der Strukturen zurückzuführen ist. Inzwischen verfügt jeder Landkreis über eine Interventions- und Koordinierungsstelle für dieses wichtige Thema. Meier erklärte: "Wenn das Angebot vorhanden ist, suchen Frauen auch Unterstützung, wodurch mehr Fälle bekannt werden. Dennoch bleibt die Dunkelziffer hoch."
Die sächsische Justizministerin unterstreicht die Bedeutung der kontinuierlichen Arbeit zur Bekämpfung häuslicher Gewalt und die Notwendigkeit, Opfern bestmögliche Unterstützung zu bieten. (mit dpa)