Leipzig - Rund 15 Prozent der Menschen in Leipzig haben einen Migrationshintergrund. Damit ist die Messestadt unter den Ostdeutschen Städten, außer Berlin, Spitzenreiter. Um Migranten besser zu Integrieren gibt es in Leipzig das Integrationskonzept. Anfang des Jahres wurde es fortgeschrieben - die ersten Umsetzungen starten nun.
Wie können Migranten besser in den Arbeitsmarkt integriert werden? Und wie können sie einfacher am gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben? Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich das fortgeschriebene Integrationskonzept der Stadt Leipzig. Manuela Andrich, Leiterin des Referates für Migration und Integration, hat das Konzept mit seinen Inhalten am Mittwoch vorgestellt. Das Integrationskonzept enthält insgesamt 89 Vorhaben, Aktionen und Lösungsansätze, damit Integration in Leipzig nachhaltig vorangebracht wird.
Eine Punkt davon ist eine Migrantenbefragung. Im Herbst sollen dazu 5000 zufällig ausgewählte Personen angeschrieben werden. Ziel ist es, deren Lebenswelt in den Blick zu nehmen.
In einigen Leipziger Stadtteilen liegt der Anteil der Bevölkerung, die einen Migrationshintergrund hat, zwischen 30 und über 40 Prozent. Das ist zum Beispiel Volkmarsdorf, oder auch Neustadt-Neuschönefeld und das Zentrum-Südost. Damit es hier nicht zu Konflikten kommt, spielen Sozialräume eine wichtige Rolle. Im Gesamtkonzept festgehalten sind weitere Maßnahmen wie Erklärvideos in verschiedenen Sprachen, Weiterbildung von Sprach- und Kulturmittlern, sowie Fortführung der Integrationsmesse. Für die Umsetzung aller 89 Maßnahmen hatte der Stadtrat für dieses Jahr ein Budget in Höhe von 80.000 Euro bewilligt. Für das kommende Jahr sind es noch einmal 10.000 Euro mehr.