Dresden/Leipzig - Endlich wieder Urlaub machen. Das denken sich viele Sachsen und bereisen mittlerweile wieder die ganze Welt. Problematisch wird es jedoch, wenn das Urlaubsland über Nacht zum Corona-Risikogebiet wird und nach der Rückkehr die Quarantäne wartet, solange kein negatives Testergebnis vorliegt. Die sächsischem Flughäfen bieten daher ab jetzt kostenlose Tests für alle Rückkehrer an.
Staatssekretär und Amtschef im Sächsischen Sozialministerium Uwe Gaul erklärt, das Ziel sei, die sächsischen Bürger und Bürgerinnen zu schützen. Dies sei aber keine rein sächsische Maßnahme, sondern wird im Bund einheitlich gehandhabt.
Diese Stationen sind jedoch vorerst nur für Personen, die an den Flughäfen Dresden und Leipzig/Halle ankommen. Wer mit anderen Transportmitteln wie Bahn oder Auto im Urlaub war, kann sich aber beim Hausarzt testen lassen.
Uwe Gaul erklärt, die Teststationen werden von den Rückreisenden gut angenommen - das Verfahren ist auch einfach: Es muss nur ein Formular mit Kontaktdaten ausgefüllt werden und dann wird ein Abstrich gemacht. Sollte der Test positiv sein, ruft das Gesundheitsamt die betroffene Person umgehend an. In der Testphase am Wochenende wurden an den beiden Flughäfen insgesamt rund 1.100 Tests durchgeführt - denn ein großer Ansturm blieb bisher aus.
Dr. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen sagt, das Labor welches die Tests in Dresden auswertet würde 1.600 Tests am Tag schaffen. Davon sei man noch weit entfernt. Problematisch an einer starken Zunahme sei nicht die Laborkapazität sondern das Personal vor Ort, welches nur ein paar Personen gleichzeitig testen könne. Zwar wäre es möglich, eine zweite Teststation eröffnen, aber dafür müsse man Personal finden. Das wäre jedoch nur nötig, wenn sich lange Schlangen bilden, was bisher nicht der Fall war.
Dr. Klaus Heckemann sagt, von den 300 getesteten Personen am Samstag in Leipzig wurde eine dreiköpfige Familie positiv getestet. In Dresden sei von den getesteten Reiserückkehrern niemand infiziert gewesen. Bisher sind die Tests, auch wenn man aus einem Risikogebiet kommt, freiwillig. Wann sich das ändert, wird sich zeigen.