Dresden- Der 3. Oktober ist aus Sicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) das glücklichste Datum des vergangenen Jahrhunderts für die Deutschen. «Und wir sollten uns jeden Tag darüber freuen», sagte er zum Tag der Deutschen Einheit in Dresden.
«Der Wohlstand, den wir haben, die Freiheit, die wir haben, das ist in der Deutschen Einheit begründet.» Für viele Menschen in Ostdeutschland habe der Zweite Weltkrieg erst mit der Wiedervereinigung geendet. Mit der Erfahrung von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit könne man mit Mut in die Zukunft gehen.
Derzeit aber habe Deutschland «eine ganze Reihe von Schwierigkeiten, Migration, Energiewende, ein Politikansatz, der aus meiner Sicht sehr übergriffig ist», sagte Kretschmer. «Dem muss man auch widersprechen.» Der Kanzler müsse «jetzt zwingend handeln» im Sinne des angekündigten Deutschlandpakts und über Migration, Energie, Entbürokratisierung sprechen. Dann werde das Vertrauen in Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zurückkommen, denn das sei das Konzept für den Wohlstand.
Laut Kretschmer ist spürbar, dass das Prinzip «zuerst die Partei, dann die Person und dann das Land kommt bei einigen, die da in Berlin regieren», sich auflöst. «Das muss natürlich anders sein, zuerst kommen die Interessen unseres Landes», sagte er. Die Regierung sei für «eine vernünftige Politik» gewählt, nicht dafür, «so leichtfertig davon zu sprechen, es wird Wohlstandsverlust geben, das wird so sein». (dpa)