Sachsen- Der Besuch von Königin Elizabeth II. und des Herzogs von Edinburgh 1992 in Sachsen bleibt nach den Worten von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in besonderer Erinnerung.
«Diese Reise war ein weiterer Schritt zur Versöhnung der Völker Deutschlands und Großbritanniens nach den Verheerungen des Zweiten Weltkriegs, die Königin Elizabeth ein so wichtiges Anliegen war», erklärte er laut Mitteilung der Staatskanzlei in Dresden vom Montag im Kondolenzschreiben an König Charles III.. Die Monarchin war am 8. September im Alter von 96 Jahren auf Schloss Balmoral gestorben. Zu ihrem Staatsbegräbnis ordnete der Freistaat landesweite Trauerbeflaggung an. Im Oktober 1992, fast 50 Jahre nach der Bombardierung Dresdens durch die Alliierten 1945, hatten die Queen und Prinz Philipp (1926-2021) an einem Gedenk- und Versöhnungsgottesdienst in der Kreuzkirche teilgenommen und danach in der Leipziger Nikolaikirche der friedlichen Revolution 1989 in der DDR gedacht. Elizabeth II. spendete auch Geld für das vergoldete Kuppelkreuz der im Zweiten Weltkrieg zerstörten und nach 1990 mit finanzieller Hilfe aus aller Welt wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche. Geschaffen hatte es ein Londoner Kunstschmied, dessen Vater einer der Piloten war, die die einstige sächsische Königsresidenz bombardierten.
Die Replik des 1993 aus den Trümmern geborgenen Originalkreuzes hatten die Briten Dresden als Zeichen der Versöhnung geschenkt. (dpa)