Sachsen - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer spricht ein Jahr vor der Landtagswahl über die aktuellen Umfragewerte, die Themen Migration, die Beziehung zu Russland und die Wirtschaftslage im Land. Im exklusiven Sommerinterview von Sachsen Eins und Sachsen Fernsehen, schiebt er die Verantwortung für zahlreiche Themen immer wieder in Richtung Ampel-Regierung nach Berlin. Hier sehen Sie das komplette Interview in voller Länge.

Umfragewerte und die Stimmung in Sachsen

Der Ministerpräsident äußerte sich besorgt über die aktuellen Umfragewerte, die ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen veröffentlicht wurden. Die zeigen, dass die aktuelle Koalition aus CDU, SPD und Grünen keine Mehrheit mehr im Land hätte. Kretschmer betonte, dass es in Sachsen viele Sorgen und Wut gebe, und die Menschen seien verunsichert. Die wirtschaftlichen Daten spiegelten diese Unzufriedenheit wieder. Kretschmer unterstrich die Notwendigkeit einer rationalen Politik und eines klaren Standpunkts.

Migration als zentrales Thema

Kretschmer hob hervor, dass Migration eines der Hauptthemen sei, das die Menschen in Deutschland derzeit beschäftige. Er verwies auf illegale Einreisen an den Grenzen zu Tschechien und Polen und betonte die Notwendigkeit, die Situation zu klären. Der Ministerpräsident forderte, dass die Politik konkrete Lösungen für das Thema Migration anbieten müsse.

Die Bedeutung bundespolitischer Themen

Der Ministerpräsident betonte, dass die aktuellen Umfragen bundespolitische Themen widerspiegelten. Er rief die deutsche Politik dazu auf, ihren Kurs zu ändern und sich den drängenden Fragen der Menschen zu stellen. Kretschmer betonte die Bedeutung konkreter Vorschläge und Lösungen für die Themen Migration und Energiepolitik.

Wirtschaft, Energiewende, Russland

Kretschmer bezeichnete die aktuelle Energiepolitik als gescheitert und forderte eine Neuausrichtung. Er sprach sich erneut gegen den Industriestrompreis aus und betonte die Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu erhalten. Er forderte eine diplomatische Lösung für den Krieg in der Ukraine und betonte die Notwendigkeit einer starken deutschen Wirtschaft, um diplomatischen Druck ausüben zu können. Kretschmer rief dazu auf, den russisch-ukrainische Krieg einzufrieren, um das Leiden der Bevölkerung zu beenden.