Sachsen - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich gegen einen staatlich subventionierten Strompreis für die Industrie ausgesprochen.
«Wer soll das bezahlen?», fragte Kretschmer am Mittwoch auf einem Energieforum der CDU-Fraktion in Chemnitz. Dies würde Hunderte Milliarden Euro kosten. Vielmehr sei es falsch gewesen, die letzten Atomkraftwerke abzuschalten. Ein Weiterbetrieb könnte den Strompreis dämpfen. Zudem sprach er sich dafür aus, dass Erzeuger von erneuerbaren Energien Direktverträge mit Unternehmen schließen. Dabei könnten einige sonst im Strompreis enthaltene Entgelte entfallen, sagte der CDU-Politiker.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte jüngst ein Konzept für einen günstigeren Industriestrompreis vorgestellt, der ab dem Frühjahr 2024 gelten könnte und aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds finanziert werden soll. Vorgesehen ist ein «Brückenstrompreis» von 6 Cent pro Kilowattstunde. Profitieren sollen energieintensive Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen. Auch die SPD-Fraktion im Bundestag unterstützt den Plan für einen befristeten Industriestrompreis.
Quelle: dpa