Fr, 09.12.2022 , 15:35 Uhr

Steinmeier verlegte seinen Amtssitz drei Tage nach Freiberg

Krisenzeiten - Bundepräsident appelliert an Bürgersinn

Sachsen - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts zahlreicher Krisen an den Bürgersinn appelliert. 

«Die Pandemie, die Folgen des Krieges in der Ukraine, die wirtschaftlichen Ängste wegen steigender Preise für Energie und Lebensmittel: Überall in unserem Land führt das natürlich zu Diskussionen – in den Familien, unter Freunden, in den Betrieben», sagte er am Donnerstag in Freiberg zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an sächsische Bürger.

Wie es in Deutschland weitergehe und ob es gut weitergehe, entscheide sich nicht allein auf den Regierungsbänken oder im Parlament in Berlin oder Dresden. Das entscheide sich in jeder einzelnen Kommune. Er sei dankbar für die Erfahrung, dass vielerorts in Deutschland eine engagierte Bürgergesellschaft höchst lebendig ist, sagte Steinmeier.

Im Anschluss verlieh Steinmeier mehreren Frauen und Männern das Bundesverdienstkreuz.

Carmen Hartung aus Freiberg engagiert sich für Kinder und Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Christine Hinkel aus Annaberg-Buchholz hat sich der musikalischen Bildung junger Menschen verschrieben. Stefan Mertenskötter aus Dresden wurde für seine Arbeit im Umweltschutz und in der Flüchtlingshilfe geehrt, Roland Schöne aus Chemnitz für sein langjähriges Engagement in der Erwachsenenbildung.

Steinmeier hatte seit Dienstag in Freiberg geweilt. In seiner Veranstaltungsreihe «Ortszeit Deutschland» führte er drei Tage seine Amtsgeschäfte von der sächsischen Bergstadt aus. (mit dpa)

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