Chemnitz – Bunt, schrill und außergewöhnlich werden die lehrstehenden und fast verfallenen Hallen der ehemaligen Spezialmaschinenfabrik an der Lerchenstraße gestaltet.
Grund dafür ist das urbane Kunst- und Kulturfestival „Industriebrachenumgestaltung“ kurz „ibug“, welches zum ersten Mal in Chemnitz gastiert. Mehr als 100 Künstler aus aller Welt verwandeln das gesamte Areal mittels Malerei, Grafitti, Illustrationen, Installationen und Multimedia in ein buntes Gesamtkunstwerk auf Zeit. Neben einer Fülle an Kunst erwartet die Besucher aber auch ein umfangreiches Rahemnprogramm.
Das Kunstfestival „ibug“ findet in diesem Jahr bereits zum 12. Mal statt. Eine geeignete Austragunsstätte in Chemnitz zu finden, war für die Organisatoren aber gar nicht so einfach, denn mehr als drei Jahre hat die Suche nach einer Industriebrache gedauert. Trotz der optimalen Bedingungen für die Künstler, mussten aber einige Hindernisse bezwungen werden, um das Objekt auch für die Besucher begehbar zu machen.
Bei Führungen durch die Brache präsentieren die Künstler ihre Arbeiten und vermiteln Hintergründe zur Geschichte des Austragungsortes und zum historischen Kontext. Bei der Gestaltung des über 100 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehendem Gebäudes, müssen die Künstler auch einige Besonderheiten beachten. So darf die äußere Klinkerfassade aus roten Backsteinen nur temporär bemalt werden. Nach dem Festival müssen die Arbeiten wieder verschwinden. Auch bei den Besuchern, die in die alte Fabrik wollen, müssen Auflagen beachtet werden.
Finanziert wird das Streetart Festival übrigens hauptsächlich über die Eintrittsgelder. Ein Tagesticket wird zwischen 5 und 7 Euro kosten. Das Festivalticket, für ein ganzes Wochenende gibt es für 10 Euro. Das urbane Kunst- und Kulturfestival „ibug“ öffnet am Freitag um 15 Uhr seine Tore für die Besucher. Am kommenden Wochenende sowie vom 1. bis 3. September ist das Festival jeweils ab 10 Uhr geöffnet. In den Tagen dazwischen finden Führungen für Lehrkräfte, Schul- und Ausbildungsklassen ab der 8. Klasse statt.