Do, 25.11.2021 , 13:23 Uhr

Kultusministerium dampft systemrelevante Berufe ein

Sachsen - In Sachsen sind derzeit übergangsweise 110 Schulen komplett und 193 Schulen teilweise geschlossen. Grund sind die hohen Infektionszahlen in den Einrichtungen. Aber nur wenige Kinder dürfen die Notbetreuung in Anspruch nehmen.

In Sachsen sind derzeit übergangsweise 110 Schulen komplett und 193 Schulen teilweise geschlossen. Grund sind die hohen Infektionszahlen in den Einrichtungen. Nur einzelne Kinder der entsprechenden Schulen dürfen für diese Zeit die Notbetreuung in Anspruch nehmen. Denn hier gibt es im Vergleich zum letzten Lockdown einen gravierenden Unterschied. In Anspruch nehmen dürfen die Betreuung nur die Kinder, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Die Liste der systemrelevanten Berufe wurde aber massiv durch das Kultusministerium eingestampft. Übrig geblieben sind nur noch Gesundheits- und Pflegeberufe, Beamte zur Sicherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, das Justizwesen sowie Berufe in Bildung und Erziehung. Das Sächsische Kultusministerium begründet die Streichung

weiterer Berufsgruppen aus den systemrelevanten Berufen mit den hohen Inzidenzen. Man könne lt. Minister Piwarz nur so die Infektionsketten an den Schulen unterbrechen. Der Minister kündigte weiterhin an, dass die Liste der Berufe in der kritischen Infrastruktur nur punktuell noch einmal bearbeitet werde. Vielen Berufsgruppen müsse eine Absage erteilt werden. Im vergangenen Frühjahr 2020 sei die Situation noch anders gewesen. Damals ging es um eine landesweite Schulschließung. Jetzt gehe es um eine teil- und zweitweise Schließung der Einrichtungen. Piwarz hält weiterhin an einem Offenhalten der Schulen fest, betont aber, dass die Situation im Freistaat wöchentlich neue geprüft und neu entschieden werden müsse. Ein Vorziehen der Weihnachtsferien sieht er als kritisch an, denn – so der Minister - die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hätte gezeigt, dass die Verlängerung der Weihnachtsferien nichts gebracht hätte, außer verärgerte Eltern, die aus beruflichen Gründen Probleme mit der Betreuung ihrer Kinder hatten. Am 9. Dezember stehen neue Beratungen an, dann könnte dennoch über eine Vorverlegung der Weihnachtsferien entschieden werden.