Dresden - Bei einer großen Auktion ein echtes Kunstwerk mit nach Hause nehmen und dafür nicht mal Geld bezahlen? Das geht am Wochenende im Deutschen Hygienemusem ganz leicht!
Im frei zugänglichen Showroom der Kulturhauptstadtbewerbung findet die Aktion "The Curious Deal" statt. Als Tausch für ein 30x30cm großes Teilstück des gleichnamigen Werks des indonesischen Künstlers Hahan müssen die Dresdner nur ein Objekt samt Geschichte zum Thema "Was brauchen Künstler zum (über)-leben" mitbringen. Dabei gilt: wer zuerst kommt malt zuerst. Besonders interessante Stücke und Geschichten können auch mit mehr als einem Teilstück belohnt werden, wenn das Publikum überzeugt ist. Das riesige Gemälde wird dazu gedrittelt, versteigert wird das linke Drittel am Samstag 10-13, das rechte 14-18 Uhr und das Mittelstück am Sonntag 10-13 Uhr. Die Objekte der Dresdner nehmen dann den Ausstellungsplatz des Gemäldes ein. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Kulturhauptstadtbewerbung.
Dazu das Kulturhauptstadtbüro:
"Im Mai 2019 lud das Kulturhauptstadtbüro Dresden 2025 den Künstler nach Dresden ein, um in Gesprächen, Archiven und auf Reisen mehr über seinen Landsmann, den Prinzen und Maler Raden Saleh zu erfahren, der im 19. Jahrhundert mehrere Jahre in Dresden und Maxen lebte und arbeitete. Raden Saleh gilt heute als Vater der modernen Malerei Indonesiens, seine Bilder erzielen auf Auktionen Millionenbeträge. Hahan fragt sich heute: Warum ist Raden Saleh in Dresden so unbekannt?
In seinem Gemälde verarbeitet der zeitgenössische Künstler seine Sicht auf Dresden und Raden Saleh, damals und heute, in der modernen Bildsprache des urbanen Indonesiens, zwischen Indo-Pop, Graffiti und Comic Art. Dieses Bild wird Hahan nicht einem privaten Sammler verkaufen: An zwei Tagen wird er im Deutschen Hygiene-Museum Dresden sein Kunstwerk in Teile zerschneiden und versteigern. Die Währung für den Tausch: Objekte der Dresdner sowie ihre Geschichten dazu. Hahan fragt: Was braucht ein Künstler, um zu (über-)leben? Er lädt Sie ein, Objekte mitzubringen, die diese Frage beantworten. Wie überlebt ein Künstler heute? Ist Geld der einzige Maßstab von Qualität, Erfolg für Kunst? Wie lassen sich Qualität und Wert messen? Die mitgebrachten Objekte werden in der Performance gegen einen oder mehrere Ausschnitte des Kunstwerks getauscht – das Publikum entscheidet, wer wieviel bekommt. Am Ende hängt kein Bild mehr – die Objekte der Dresdnerinnen und Dresdner bilden das Finale der Ausstellung."