Dresden - Durch die Dresdner Margon Arena weht aktuell ein Hauch der 60er Jahre. Und das hat einen ganz besonderen Grund: Zu dem Sound von "Welcome to the Sixties" trainieren die Rollkunstläuferinnen des SV Dresden-Mitte für die anstehenden Deutschen Meisterschaften, die in wenigen Tagen hier in Dresden stattfinden werden.
Anika Jacobi ist eine der 12 "Dresden City Skating Pearls", wie sich die Gruppe selber nennt. Zusammen mit ihren Mitläuferinnen feilt die 19-jährige an einem gut viereinhalb Minuten langen Showprogramm, mit dem die Dresdner das Heimpublikum verzücken wollen. 4 Rollen statt einer Kufe, das ist wohl der größte Unterschied zur großen Schwester Eiskunstlauf. Mit Figuren, Kunststücke und dem Funken Esprit, der auf das Publikum überspringen soll, gibt es aber auch jede Menge Gemeinsamkeiten, die die Randsportart Rollkunstlauf ausmachen. Hinter der Leichtigkeit des Seins auf Rollschuhen steckt allerdings harte Arbeit: Mindestens 2-3 mal pro Woche trainiert Anika aus Trachenberge, die vor nunmehr 11 Jahren mit dem Rollkunstlaufen begann. Ihre Trainerin Simone Kilz stand sogar schon als 4-jährige auf den Rollschuhen. Die ehemalige Athletin wirft vor den Deutschen Meisterschaften einen besonders kritischen Blick auf die Darbietungen ihrer Perlen. Anika und die Skating Pearls trainieren in der aktuellen Besetzung bereits seit mehreren Jahren. Mit dem Heimpublikum bei der Deutschen Meisterschaft im Rücken wollen die rollenden Ladys sich nun endlich für das lange Dauraufhin-arbeiten belohnen. Die Deutschen Rollkunstlaufmeisterschaften mit Sololäufen, Duos, Quartetten und Gruppenperformances - wie eben jenem 60er-Jahre-Revival der Dresdnerinnen - sind eine Dresdner Premiere. Dementsprechend groß könnte und dürfte der Andrang zu dem seltenen Event in paar Tagen für Trainerin Simone Kilz auch sein. Die Dresden City Skating Pearls bitten vom 15.-16. März in der Margon Arena zum Rolltanz, am 17. März steigt der letzte Wettkampftag in der 121. Oberschule in der Gamigstrasse 28. Und dann werden die "Pearls" hoffentlich mit ihren Kostümen um die Wette strahlen.